Sie diskutierten über die Villa Schoeck: von links Chris Walton, Denkmalpflegerin Monika Twerenbold, Moderator Christoph Dettling, Roger Aeschbach und Josias Clavadetscher. Bild Jürg Auf der Maur
Sie diskutierten über die Villa Schoeck: von links Chris Walton, Denkmalpflegerin Monika Twerenbold, Moderator Christoph Dettling, Roger Aeschbach und Josias Clavadetscher. Bild Jürg Auf der Maur

Dies & Das

«Das Haus ist wirklich ein Juwel»

Fachleute diskutierten über die mögliche Zukunft der Villa Schoeck in Brunnen.

Eine prominent besetzte Runde von Fachleuten und Interessierten diskutierte am Sonntag im Rahmen des Schoeck-Festivals über die Zukunft der Villa Schoeck hoch über Brunnen. Das dominante Haus an bester Aussichtslage ist mit dem früheren Hotelbetrieb im «Eden» eng verschachtelt und mittlerweile in die Jahre gekommen. Die Gesprächsrunde mit Schoeck- Biograf Chris Walton, Szenograf Roger Aeschbach, Josias Clavadetscher von der Kulturkommission der Gemeinde Ingenbohl und Denkmalpflegerin Monika Twerenbold war sich unter der Moderation von Christoph Dettling schnell einig: Das Haus muss saniert und erhalten bleiben und wenn möglich mindestens in Teilen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dabei wurden auch konkrete Ideen für die Zukunft vorgebracht. «Das Haus ist wirklich ein Juwel, wie es gelebt wird und wie es erhalten wurde », erklärte Monika Twerenbold und nahm damit auf, was Aeschbach, Clavadetscher oder Walton in die Runde warfen. Walton sagte, er kenne «kein anderes Haus in der Schweiz», wo Kultur auf Schritt und Tritt in dieser Art vorhanden sei. Er erinnerte daran, dass nicht nur Othmar Schoeck hier komponiert habe, sondern dass etwa auch Hermann Hesse oder Meinrad Inglin ein und aus gingen. «Hier ist fast alles schützenswert», urteilte denn auch Twerenbold. «Die Denkmalpflege ist sehr bereit zur Mitarbeit an einem künftigen Projekt.» Weil es sich hier um ein national bedeutendes Haus handle, wäre sogar auch eine finanzielle Beteiligung des Bundes möglich. Ideen für eine künftige Nutzung sind da, wobei sich alle dafür aussprachen, dass die Besitzerfamilie in einer neuen Stiftung eine aktive Rolle in der Planung, Sanierung und Umsetzung eines künftigen Konzeptes haben müsste. Vorstellbar wäre, dass ein Teil des Hauses öffentlich zugänglich würde. Die Stichworte reichten von einem Kulturtreffpunkt bis zum Seminar- oder Rückzugshaus für Künstler oder Musikschaffende aus der ganzen Schweiz. Kulturkommission will Chance mit «Eden»-Umbau nutzen «Mein Traum wäre, dass die Chance nun genutzt wird», sagte Josias Clavadetscher. Er erinnerte, dass der Familien- Fonds Janser derzeit Pläne für einen Hotelneubau hegt. Ein Zusammengehen mit der Villa Schoeck wäre deshalb absolut sinnvoll, so der Vertreter der Brunner Kultur. Clavadetscher: «Es wäre fantastisch, wenn hier etwas in Richtung Kunst, Kultur und Musik geschaffen werden könnte.» Das könnte, so der Brunner, «eine Bereicherung für die ganze Gemeinde werden».

Bote der Urschweiz / Jürg Auf der Maur

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Bote der Urschweiz

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Publiziert am

15.09.2020

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