Am Vorstandstisch des Fram-Clubs sitzt (von links) Ingrid Fässler, Walter Kälin, Präsident, Marann Schneider und Schätze aus dem Kloster Einsiedeln» Martin Schuler, Protokoll. Foto: Wolfgang Eberle
Am Vorstandstisch des Fram-Clubs sitzt (von links) Ingrid Fässler, Walter Kälin, Präsident, Marann Schneider und Schätze aus dem Kloster Einsiedeln» Martin Schuler, Protokoll. Foto: Wolfgang Eberle

Dies & Das

Einblicke in ein spannendes Archiv

An der Generalversammlung des Fram-Clubs erhielten die Anwesenden Einblicke in das Archiv im Keller des Museums Fram.

Am vergangenen Montagabend, um 20 Uhr, konnte Walter Kälin, seines Zeichens Präsident des «Fram- Clubs» und der Stiftung «Kulturerbe Einsiedeln», gegen 80 Personen zur neunten Mitgliederversammlung in den Räumen des Museums Fram begrüssen. Martin Schuler amtete als bewährter Protokollführer. Protokoll, Jahresrechnung 2018 und das Budget fürs laufende Jahr, vorgestellt von den Vorstandsfrauen Marann Schneider-Schnyder und Ingrid Fässler-Heinzer, wurden wortlos genehmigt. Dank ordentlicher finanzieller Lage kann der Fram-Club in den letzten Jahren immer wieder angemessene Beiträge an das Museum und seine Aktivitäten leisten, diesmal speziell an die Ausstellung «Globale Lokalgeschichten aus Einsiedeln». In seinem interessanten Jahresbericht kam der Fram-Club-Präsident kurz auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres, so auf den Abend mit Schwester Irène Gassmann und Susann Bosshard oder auf die Veranstaltung mit Pater Lukas Helg im Hinblick auf die im vergangenen Dezember aufgeführte «Einsiedler Messe» von Giovanni Simone Mayr zu sprechen. Der Fram-Club zählte Ende des Berichtsjahres etwa 235 Mitgliedschaften mit rund 360 Mitgliedern. Auf das Traktandum «Veranstaltungen 2019» warteten wohl viele Anwesende gespannt (siehe Kasten). Dem internationalen Museumstag möchte man mit Themen des immatriellen Kulturerbes gerecht werden, wie Traditionen, Rituale, Tanz und Musik.


Archivbesichtigung


Nach dem offiziellen Teil war es nun an Giulia Passalacqua und Heinz Nauer, über ihre Forschungs- und Recherchetätigkeiten zu berichten. Die Sammlung «Kulturerbe Einsiedeln» war bis etwa vor zehn Jahren im Gebäude der heutigen Beach-Plus-Indoorhalle untergebracht und wurde dann in die Kellerräume des Museums Fram gezügelt. Diese besteht in erster Linie aus dem Benziger-Archiv, aus Akten und Gegenständen von Meinrad Lienert und die «Einsiedlensia Sammlung » von Karl Hensler, Tell.


Wie ein Detektiv


Die Anwesenden konnten nun noch in die Untergründe des Museums hinabsteigen, die einige wohl zum ersten Mal gesehen haben. Riesig gefüllte Dokumentenschränke machten auf sich aufmerksam. Heinz Nauer machte interessante Erläuterungen. In einem ersten Schritt sei es wichtig zu wissen, was man überhaupt habe. Vieles von dem sei noch nicht inventarisiert und erforscht. Dafür existierten verschiedene Inventarisierungsprojekte. Noch immer seien etwa 140 Schachteln zu sichten; unzählige Druck- und Stahlstichplatten und vieles mehr sei hier gelagert. Manchmal fühle man sich wie ein Detektiv. Er machte auch aufmerksam auf die klimatischen Bedingungen in einem Archiv oder auf Überlegungen, wie weit sich eine Digitalisierung lohne.


Digitales Museum


Dafür sei es nötig, eine Strategie zu entwickeln. Giulia Passalacqua ihrerseits erläuterte kurz die Technik der Digitalisierung und erklärte in groben Zügen die beiden Softwaresysteme für Museen, Sammlungen und Archive, «BiblioMaker» und «MuseumPlus». Sobald etwas richtig erfasst sei, erhalte es auch seine Bedeutung. Die spannenden Ausführungen der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Giulia Passalacqua und Historiker Heinz Nauer wurden mit herzlichem Applaus verdankt. Beim anschliessend offerierten Apéro kam noch der gemütliche Teil mit wertvollen, zwischenmenschlichen Kontakten auf die Rechnung.


Einsiedler Anzeiger / w.e.

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Einsiedler Anzeiger

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Publiziert am

05.04.2019

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