Die Menopause verwandle eine sonst friedliche Frau in einen Atomreaktor, so Bettina Dieterle. Bild: Reto Betschart
Die Menopause verwandle eine sonst friedliche Frau in einen Atomreaktor, so Bettina Dieterle. Bild: Reto Betschart

Bühne

Frau hats nicht leicht

Bettina Dieterle gastierte mit ihrem Programm «EgoBlues» im Chupferturm – zwei Stunden voller politischem Kabarett und satirischen Texten.

Mit 56 Jahren hats frau nicht leicht. «Ich bin momentan in meinem ganz persönlichen Klimawandel», erklärte Betty Dieterle ihre Hitzewallungen und mahnte die Schwyzer im kaum 20 Grad warmen Chupferturm: «Dreht die Heizung zurück, wir müssen Energie sparen. » Die Menopause verwandle eine sonst friedliche Frau in einen Atomreaktor. Die grosse Menge an Energie komme dann in Form von Wallungen zum Vorschein. «Eine Wallung ist ein jahrelang angestauter Wutausbruch», so die Basler Schauspielerin. Sie nahm auch ihre eigenen Verhaltensweisen gnadenlos auf die Schippe. «Mit 56 ist man in einem Alter, wo man nicht mehr gefallen will und auch nicht mehr muss.»

Politisch scharfzüngig


Trotz Wallungen und Hitzeschüben: Bettina Dieterle gefiel mit ihrem Programm «EgoBlues». Insbesondere ihr Auftritt als eine von einer Blasenentzündung gezeichnete Flamenco-Tänzerin überzeugte die Besucherinnen und Besucher. Zusammen mit der Jazzsängerin und Pianistin Marianne Racine sorgte sie im Chupferturm für zwei Stunden voller politischem Kabarett und satirischen Texten. Dabei war ihr ausgeprägtes politisches Bewusstsein zu spüren. Mit ihrer Scharfzüngigkeit deckte sie den ganz normalen Wahnsinn des heutigen Lebens auf und wies auf die Ungerechtigkeiten dieser Welt hin – zeitweise etwas gar viel Krieg und Covid für diejenigen, die an diesem Samstagabend einfach zwei unterhaltsame Stunden weit weg vom trüben Alltag suchten.

Bote der Urschweiz / Reto Betschart

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

21.11.2022

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