Blick in den Galerieraum: Aus einer Industrieproduktionsstätte wurde ein Raum für Kunst.
Blick in den Galerieraum: Aus einer Industrieproduktionsstätte wurde ein Raum für Kunst.

Kunst & Design

Galerie Matthys: Neuer Treffpunkt für Kunstfreunde

Der Ausserschwyzer Maler und Skulpteur Jürg Daniel Matthys und seine Frau Sabine kehren als Galeristen in die Höfe zurück. Ende Januar eröffnen sie in Wollerau ihre neue Galerie.

Was Jürg Daniel Matthys im Oktober des vergangenen Jahres ankündigte, ist nun umgesetzt: das Galerie-Projekt. Am 30. Januar eröffnen Matthys und seine Frau Sabine in Wollerau ihre neue Galerie mit Atelier. Und nehmen damit ihre Galeristentätigkeit wieder auf, die sie nach ihrem Wegzug aus Freienbach ins märchlerische Galgenen während zwei Jahren unterbrechen mussten. Hinter Jürg und Sabine Matthys-Krümmel liegen intensive Umbauarbeiten, mit denen sie im November vergangenen Jahres in ihrer neuen Galerie begannen.

Von Produktionsstätte zu Galerie

Eine intensive Zeit, wie beide sagen. Denn der Raum, in dem bald zeitgenössische Kunst aus dem Kanton Schwyz und von rund um den Zürichsee zu sehen sein wird, war früher Produktionsstätte der WSW Feinblechtechnik, die ihre Zelte in den Höfen abbrach und in der March wieder aufbaute.

Zentrale Lage

«Allein die Putzarbeiten nahmen 14 Tage in Anspruch», so Jürg Matthys. Auch die Ausgestaltung der Galerie mit kleiner Küche, Bar und Sitzecke haben Matthys-Krümmel in Eigenregie bewältigt. Der Arbeitsaufwand hat sich für sie gelohnt. «Mit dem Ergebnis sind wir beide sehr zufrieden», freut sich das Künstlerehepaar. In der Tat, der 140 Quadratmeter grosse und mit vielen Fenstern versehene Raum hat trotz der umfangreichen Umgestaltung den Charakter eines Industrielofts behalten. Auch von der zentralen Lage gleich gegenüber des SOB-Bahnhofs versprechen sich Matthys-Krümmel viel. «Wer im Dorf oder in der Nähe wohnt und uns besuchen will, kann das ganz umweltfreundlich entweder zu Fuss tun oder den öffentlichen Verkehr benutzen», sagt Jürg Matthys.

Atelier integriert

Matthys hat sich zudem ein kleines Atelier in der Galerie eingerichtet, wo er wieder grossformatige Bilder malen kann. Das sei ihm im Atelier in Galgenen nicht möglich, sagt er. Betont aber, dass seine Frau und er weiterhin in der March wohnen werden, trotz der neuen Galerie in Wollerau.

Offen für alles

Jürg und Sabine Matthys freuen sich nicht nur über das Resultat ihrer Anstrengungen. Man merkt es ihnen an, dass Sie dem Galerieeröffnungstermin entgegenfiebern (siehe Box). Sie sind gespannt, wie sich die Dinge entwickeln werden und wie sich das Interesse des Kunstpublikums zeigen wird. Jürg Matthys ist sich bewusst, mit der Eröffnung einer Galerie ein gewisses Risiko einzugehen. Dennoch: «Trotz rezessiver Vorzeichen sind wir guter Dinge, dass es klappen wird.» Er und seine Frau können auf ihre langjährige Erfahrung als Galeristen in Freienbach zurückgreifen. Deshalb liegt erfolgreiches Altbewährtes dem Konzept für die Galerie in Wollerau ebenso zugrunde wie Neues. Jürg Matthys: «Wir möchten wieder lokales-regionales Kunstschaffen im Bereich Malerei und Bildhauerei fördern und präsentieren. Videokunst, Installationen und Fotografie sind aber davon ausgeschlossen.» «Die gefällt uns zwar», so Sabine Matthys-Krümmel, «für diese Kunstrichtungen sind wir aber nicht das richtige Forum.»

Experimente nichtausschliessen

Spannende Experimente wollen beide aber auch nicht ausschliessen. Sie seien offen für alles. Wichtig hierfür sei, dass sie vom Künstler und seiner Qualität und Professionalität überzeugt seien. Und: Die Chemie müsse stimmen.

Kein Kaufzwang

Ihre zukünftigen Galeriebesucher sieht das Ehepaar Matthys in erster Linie nicht als potenzielle Bilderkäufer. Das Publikum sei eingeladen, sich für das Betrachten der Bilder viel Zeit zu nehmen. Ein Kaufzwang bestehe nicht. Im Gegenteil, die Galerie solle auch zu einem Begegnungsort werden, betonen Matthys-Krümmel. Es gebe genug Fast-Food- und Instant- Angebote. «Wir möchten die Nachhaltigkeit fördern.» Deshalb werden sie, wenn Ausstellungen laufen, die Galerie auch an Sonntagen für Besucher öffnen. Dann gibt es als Extra zur Kunst Kaffee und Kuchen.

Bilder und Skulpturen

Am Samstag, 30. Januar, Beginn 15 Uhr, eröffnen Sabine und Jürg Matthys-Krümmel offiziell ihre neue Galerie an der Fällmisstrasse 2a in Wollerau (vis-à-vis SOB-Bahnhof). Gezeigt werden Werke von zwölf Künstlern

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

21.01.2010

Webcode

www.schwyzkultur.ch/dMJ7dQ