Insgesamt werden über 60 Kantischüler und Studierende an der PH Schwyz in Goldau am Jugendprojekt teilnehmen. Für ein gemeinsames Bild stellten sie sich zusammen mit Lehrern und SZKB-CEO Peter Hilfiker (links vorne) sowie Theaterpräsident Sandro Forni (Mitte) in die Kulisse von «Orpheus». Bild: Erhard Gick
Insgesamt werden über 60 Kantischüler und Studierende an der PH Schwyz in Goldau am Jugendprojekt teilnehmen. Für ein gemeinsames Bild stellten sie sich zusammen mit Lehrern und SZKB-CEO Peter Hilfiker (links vorne) sowie Theaterpräsident Sandro Forni (Mitte) in die Kulisse von «Orpheus». Bild: Erhard Gick

Bühne

Jugend schnupperte auf den Brettern, die die Welt bedeuten

Sie standen für einmal im Untergrund der Unterwelt. Über 30 Kantischüler und Studierende der PH Schwyz beteiligten sich am Jugendprojekt des Theaters Arth und schnupperten die Luft von «Orpheus».

Natürlich sass noch kein einziger Zuschauer in der gediegenen Zuschauerkulisse, als die über 30 Kantischüler auf der Bühne des Theaters Arth, beeindruckt von der Kulisse, staunten. Vor allem dieses Zusammenspiel zwischen imposanter Kulisse mit Orchester und dem Zuschauerraum im Rücken versetzte sie in grosse Bewunderung. Die 30 Schüler der umliegenden Kantonsschulen sind Teil eines Jugendförderprojekts, welches das Theater Arth zusammen mit der Schwyzer Kantonalbank lanciert hat. «Weitere 30 bis 35 Schülerinnen und Schüler des Bereichs Musik werden noch folgen. Das Jugendprojekt ist inzwischen so beliebt geworden, dass wir die Teilnehmer in zwei Gruppen aufteilen mussten», erklärte Sandro Forni, Präsident der Theatergesellschaft Arth. «Wir freuen uns, dass unser Projekt auch bei den Verantwortlichen der PH Schwyz in Goldau auf Interesse gestossen ist, auch von Goldau nehmen Studierende am Projekt teil», schwärmte Sandro Forni.


Die feinen Unterschiede erklärt und gluschtig gemacht


Der Hintergrund des Jugendprojekts ist klar: Die Theatergesellschaft Arth möchte fürs Theater weitere Jugendliche begeistern, die entweder eine aktive Rolle oder einen Gesangspart übernehmen würden. Gymnasiasten mit gesanglichem Hintergrund sind dafür bestens zu motivieren. Dieses Konzept habe sich in der Vergangenheit bewährt, so Sandro Forni. Die Gymnasiasten aus Einsiedeln, Schwyz, Immensee und Luzern konnten den Abend gratis geniessen, inklusive Vorführung von «Orpheus in der Unterwelt ». «Wir tragen gerne zum Erfolg des Theaters Arth und der Operette bei, um der Jugend den Zugang zur Operette zu ermöglichen», sagte Kantonalbank- CEO Peter Hilfiker, der beim Rundgang dabei war. «Kulturelles Engagement wird von uns gerne unterstützt», sagte er weiter. Sandro Forni erklärte denn auch die feinen Unterschiede zwischen Operette und Oper und gab einige Zahlen zum Theater Arth bekannt (siehe Box). Kantonalbank-CEO und Theaterpräsident lobten das Engagement der Kantonsschüler und der Studierenden, bedauerten allerdings, dass man trotz Einladung keine Studierenden vom Theri Ingenbohl empfangen durfte. «Schade, dass man in Ingenbohl ein wertvolles musikalisches Kulturgut nicht an die Studierenden heranträgt und sie nicht profitieren lässt», sagten beide.


Beeindruckende Zahlen, feiner Unterschied


Was bietet das Theater Arth generell, und wie beliebt ist «Orpheus in der Unterwelt»? Sandro Forni, Präsident der Theatergesellschaft Arth, empfing am vergangenen Freitagabend die Wissbegierigen mit einigen spannenden Fakten und Zahlen. «Es werden heute Abend rund 450 Personen und in den diesjährigen 30 Aufführungen rund 12000 Operettenbegeisterte ‹Orpheus in der Unterwelt› geniessen», erklärte Forni. Der Umsatz des Theaters Arth liege bei über einer Million Franken. «Wir sind in den letzten Jahren zu einem Kleinunternehmen gewachsen», sagte er weiter. Seit 1750 gibt es in Arth Theateraufführungen. Bekannt geworden sei Arth durch seine Operetten. Oper bestehe aus Gesang und sei manchmal etwas schwierig verständlich. «Ganz im Gegensatz zur Operette. Da stecken eine Geschichte, Gesang, Worte und feiner Humor dahinter», schilderte Sandro Forni den Jugendlichen. «Und wir haben zahlreiche Jugendliche, die in unserem Programm mitwirken. Einige beweisen so grosses Talent, dass sie heute gar Solisten und Solistinnen des Theaters sind», so der Präsident weiter. Es wird spannend sein, zu beobachten, ob man in Zukunft das eine oder andere Gesicht des Jugendprojekts in irgendeinem Part wiederentdecken kann.


Bote der Urschweiz / Erhard Gick

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

04.02.2019

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