Frowin Schelbert ist der König der Chlepfer, er gewann die 54. Schwyzermeisterschaft. Bild Erhard Gick
Frowin Schelbert ist der König der Chlepfer, er gewann die 54. Schwyzermeisterschaft. Bild Erhard Gick

Brauchtum / Feste

Schelbert entthront Seriensieger Ulrich

Die 54. Ausgabe der Schwyzermeisterschaft im Chrüzlistreich war auch ohne Zuschauer ein Erfolg. Es gab einen neuen Sieger.

Neu in Bezug auf den Seriensieger Fredy Ulrich, Schwyz, stimmt die Aussage, dass mit dem Muotathaler Frowin Schelbert gestern ein anderer zuoberst auf dem Siegertreppchen stand. Allerdings gehört Schelbert seit Jahren zu den besten Chlepfern überhaupt. 2014 gewann er bereits einmal die Schwyzermeisterschaft und stellte sich dem damaligen Seriensieger Fredy Ulrich (7 Siege), der damals zweimal in Folge gewonnen hatte, in die Sonne. «Er hat einfach perfekt gezogen. Wir mussten ihn aufs Siegertreppchen stellen», sagte Stefan Bürgler, OK-Präsident und Jury-Mitglied. «Es waren nur Nuancen an der Ranglistenspitze und vor allem hauchdünne Entscheidungen », so Bürgler. Einer, der den Wettkampf genau beobachtete, war Alfred Ulrich, Vater des Seriensiegers Fredy Ulrich. «Ich bin gespannt, wie er chlepft. Wir üben schon mal zusammen. Aber auf seine Qualitäten komme ich nie», meinte Alfred Ulrich. Erstmals ohne Zuschauer, trotzdem: 9000 schauten zu Schweren Herzens musste man letztes Jahr noch die Schwyzermeisterschaft infolge des Coronavirus absagen. Dieses Jahr klappte der Anlass unter Auflagen. Die Veranstaltung fand erstmals ohne Zuschauer statt. Nur gerade 300 Teilnehmer und Angehörige waren zugelassen. Aber dank dem Engagement des «Boten der Urschweiz» kamen Tausende in den Genuss des Schwyzer Brauchtumsanlasses. Rund 9000 Zuschauer verfolgten den Livestream auf www.bote.ch. Qualitativ ausgezeichnete Arbeit, guter Nachwuchs Präsident Stefan Bürgler war mit der Veranstaltung zufrieden. «Jahr für Jahr stellen wir fest, dass die Qualität steigt. Wir haben heute ausgezeichnete Arbeit gesehen. Wir sind mit dem Anlass zufrieden », kommentierte der Präsident den Anlass. Die Jury-Mitglieder brauchten vor allem bei den Spitzenchlepfern ein feines Gehör, um die oben angesprochenen feinen Nuancen beim Chlepfen herauszuhören. Auch der Nachwuchs werde immer stärker, das sei höchst erfreulich, sagte Stefan Bürgler abschliessend.

Bote der Urschweiz / Erhard Gick

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SchwyzKulturPlus

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  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

07.01.2022

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