Was auf den ersten Blick als Clownerie aussieht, ist bei Mnozil Brass hochstehende Blasmusik.  Bilder Irene Lustenberger
Was auf den ersten Blick als Clownerie aussieht, ist bei Mnozil Brass hochstehende Blasmusik. Bilder Irene Lustenberger

Musik

Mnozil Brass: laut und chaotisch – aber lustig

Die österreichische Mnozil Brass begeisterte am Auffahrtsabend in der Wangner Buechberghalle.

Unter dem Motto «8855fäscht.ch» organisiert der Musikverein Wangen im Jahr 2019 diverse Events. Höhepunkt ist das Fest am 6. und 7. September mit der Präsentation der neuen Uniform. Nach dem Jahres- und dem Kinderkonzert im März folgte an Auffahrt nun der Auftritt von Mnozil Brass. Die österreichische Formation war bereits zum vierten Mal in Wangen zu Gast und sorgte erneut für eine ausverkaufte Buechberghalle. Unter den 600 Zuhörern weilten viele Musiker und Musikfreunde aus nah und fern. Die meisten davon hatten Mnozil Brass schon live erlebt und kamen mit hohen Erwartungen. Und sie wurden nicht enttäuscht, denn das Septett begeisterte vom ersten bis zum letzten Ton.


Komik und Können schliessen sich nicht aus


Auch in ihrer aktuellen Produktion «Cirque» loten die Blechbläser von Mnozil Brass die Grenzen ihrer Instrumente aus. Was sie ihren verschiedenen Trompeten und Posaunen sowie der Tuba entlockten, war schlichtweg unglaublich. So spielte Thomas Gansch beispielsweise gleichzeitig mit zwei Trompeten, und Leonhard Paul bediente mit den Füssen die Züge zweier Posaunen,während er mit den Händen die Ventile zweier Trompeten drückte. Verkleidet als Magier, Raubkatze oder Zebra bewiesen die sieben Männer nicht nur ihr musikalisches, sondern auch ihr sängerisches, schauspielerisches und tänzerisches Talent. Das Publikum wähnte sich mitten in einem Zirkus und würdigte jede Nummer mit Zwischenapplaus. Mit ihren Instrumenten und mithilfe nur weniger Utensilien wie einem Haarfön, einer Rose, einem Barhocker, einem Besen oder einem Kanister schafften sie es, die Lachmuskeln des Publikums aufs Ärgste zu strapazieren. Während es im ersten Teil meist laut und chaotisch zu und her ging, wurde es
im zweiten Teil auch mal gesittet oder sogar melancholisch. Lustig war es aber jederzeit.


In Wangen hatte Mnozil Brass quasi ein Heimspiel


Ob «YMCA», «Mister Sandman» oder «Tiger Rag» – das musikalische Können der sieben Blechbläser scheint grenzenlos. Logisch, dass das fachkundige Publikum in der Wangner Buechberghalle Mnozil Brass mit Standing Ovations belohnte und mehrere Zugaben forderte, welche die Musiker gerne gewährten.

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

03.06.2019

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