Am Samstagabend lud das Blasorchester Siebnen zum Winterkonzert in den Tischmacherhof Galgenen. Jedes zweite Jahr kommen die Zuhörer in den Genuss eines kommentierten Konzerts. Bilder SKP
Am Samstagabend lud das Blasorchester Siebnen zum Winterkonzert in den Tischmacherhof Galgenen. Jedes zweite Jahr kommen die Zuhörer in den Genuss eines kommentierten Konzerts. Bilder SKP
Silberen, so heisst das Werk von Oliver Waespi, welches im Auftrag von SchwyzKulturPlus als Komposition für den Kanton Schwyz bei Oliver Waespi in Auftrag gegeben wurden.
Silberen, so heisst das Werk von Oliver Waespi, welches im Auftrag von SchwyzKulturPlus als Komposition für den Kanton Schwyz bei Oliver Waespi in Auftrag gegeben wurden.
Schauspieler und Sprecher Philippe Schuler nahm die Zuhörer mit in die Sagenwelt des Kanton Schwyz.
Schauspieler und Sprecher Philippe Schuler nahm die Zuhörer mit in die Sagenwelt des Kanton Schwyz.
Der Komponist Oliver Waespi erklärte die Entstehung einer Komposition Silberen und gab weitere Erläuterungen zu den gespielten Werken.
Der Komponist Oliver Waespi erklärte die Entstehung einer Komposition Silberen und gab weitere Erläuterungen zu den gespielten Werken.

Musik

Musikalische Geschichten aus dem Land der Schwyzer

Das Blasorchester Siebnen begleitete das Publikum in die Schwyzer Sagenwelt. Die kommentierte Uraufführung von «Silberen» erzählte von kopflosen Gesellen, lieblichen Mädchenstimmen und groovigen Pfluggeräuschen.

Eröffnet wurde das Winterkonzert des Blasorchesters Siebnen unter der Leitung von Blaise Héritier mit zwei Klassikern von Schweizer Komponisten. Das Stück «Le Premier Jour» von Jean Balissat wurde bereits schon einmal vor 22 Jahren aufgeführt und ist ein sinfonisches Blasorchesterkonzert mit vielen Klängen und Impressionen. Am Anfang des Stücks herrschte das Chaos, das schlussendlich mit majestätischen Klängen und zwei Dirigenten endete.

Sagen aus dem Alpenraum

Im zweiten Stück von Paul Huber machte «der Dämon» den Menschen das Leben schwer. Der musikalische Kampf zwischen Teufel und Gott war gespickt mit musikalischen Symbolen. Das Stück endete fragend, der Schluss blieb offen. Nach der Pause kamen die Zuschauer in den Genuss der Uraufführung von «Silberen». Dieses Werk wurde von SchwyzKulturPlus beim Komponisten Oliver Waespi in Auftrag gegeben. Die Komposition wurde vom Schwyzer Schauspieler Philippe Schuler einnehmend kommentiert. Bei der folgenden Szene, welche auf dem Älplerfest Salzläcki oberhalb des Wägitalersees spielte, lauschten die Zuschauer gebannt den flüsternden Worten Schulers: «Am dunklen Holztisch sass eine Gestalt im grauen Kapuzenhemd. Anstelle des Kopfes war da ein blutiges, leeres Loch». Das war die Sage vom Kopflosen. Das zweite Bild gab der Uraufführung auch den Namen. Das Teufelsthema in dieser Sage von der Silberen wurde musikalisch mit Fagott und Trompeten untermalt. Der groovige Pflugrhythmus liess die Zuhörer förmlich den Teufel als etwas linkisch daherkommendes Hinkebein erblicken. Nachdem er die Silberen als arg zugerichtetes Karrenfeld zurückliess, wurde er musikalisch und erzählerisch wieder ins Hölloch hinunterspediert. Mit luftig-feinen Klängen untermalte das Orchester die Geschichte von einem Mädchen aus dem Bisistal, welches weg vom bösen Vater zu einem Berggeist flüchtete. Dieser verwandelte es in eine Quelle. In der letzten Szene wurden die Zuhörer noch an die Fasnacht nach Sattel entführt. Im Rhythmus von swingenden Nüsslerklängen endete das beeindruckende Konzert. Das Publikum bedankte sich beim Orchester mit einer Standing Ovation.

Dieses kommentierte Konzert wurde am Sonntag, 15. Dezember 2019 ein weiteres Mal aufgeführt im MythenForum Schwyz. Vorgängig wurde jeweils ein kommentiertes einstündiges Kinderkonzert mit kindergerechten Erklärungen und Erläuterungen des Komponisten aufgeführt. (skp)

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Heidi Peruzzo

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

16.12.2019

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