Experimentiert mit Klang und Spiel: Zeno Schneider.
Experimentiert mit Klang und Spiel: Zeno Schneider.

Kunst & Design

Nähe und Experiment statt Distanz und Zurückhaltung

Der Arzt Zeno Schneider aus Egg am Etzel will Spiel und Klang Raum geben. Seine Kunstwerke sollen berührt werden. Besucher haben dazu ab 14. März die Möglichkeit im «raum für kultur» in Pfäffikon.

Die zweite Ausstellung im «raum für kultur» im Steinfabrikareal Pfäffikon heisst «Spiel Klang». «Bitte nicht berühren!»: Dieser Hinweis muss in Ausstellungen, Museen und Galerien heute meistens nicht mehr angeschrieben werden. Er wurde im Bereich von Kunsträumen vom interessierten Publikum weitgehend verinnerlicht. Kunstwerke scheinen oft nur betrachtende Distanz und Zurückhaltung zu ertragen. Nicht selten sind sie deshalb auch geschützt oder mit Alarmsystemen gesichert. Ihre Wahrnehmung beschränkt sich so vielfach nur auf die stille Betrachtung.


Der springende Punkt


Die Ausstellung im «raum für kultur» im Steinfabrikareal Pfäffikon, der im letzten Jahr eröffnet wurde, zeigt vom 14. bis 31. März eine Auswahl plastischer Werke von Zeno Schneider (Egg am Etzel). Der Künstler, der während 30 Jahren als Arzt in Einsiedeln seine eigene Praxis führte, hat sich neben seinem Beruf immer wieder mit Kunst befasst. Seit seiner Pensionierung kann er sich ganz seiner gestalterischen Leidenschaft widmen. Zeno Schneider ist Mitglied des Vereins Kunst Schwyz und hat bereits an mehreren Ausstellungen teilgenommen. Seine Arbeiten kreisen gern um einen «springenden Punkt» und versuchen mit dem tragenden Minimum Humor und Leichtigkeit zu vermitteln. Unter dem Titel «Spiel Klang» zeigt Zeno Schneider im «raum für kultur» Werke aus Bronze, Stahl und Federstahl sowie weitere Objekte.


Bitte berühren


Die Kunstwerke sind hier aber nicht nur zu betrachten, sondern auch zu erleben. Die Besucher dürfen und sollen sämtliche Werke berühren und bewegen. Die Plastiken und Objekte sind auf ihr Gegenüber angewiesen. Sie stellen sich dem Spiel zur Verfügung, reagieren auf jeden Impuls und antworten auf Berührung mit Bewegung und Klang. Impulse von aussen erwecken sie zum Leben und machen ihre Eigenheiten sicht- oder hörbar. Dabei verändern sie sich, ohne sich zu verbrauchen. Die Ausstellung «Spiel Klang» im «raum für kultur» lädt alle Besucher ein, die dem Hinweis «Bitte berühren» beschwingt folgen möchten.


Höfner Volksblatt & March-Anzeiger / eing

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

06.03.2019

Webcode

www.schwyzkultur.ch/7q9XVb