Stefan Bürgler, Vorstandsmitglied des Vereins Giigäbank, präsentiert das neue Notenheft von Josef Betschart, 1925–1972. Bild: Guido Bürgler
Stefan Bürgler, Vorstandsmitglied des Vereins Giigäbank, präsentiert das neue Notenheft von Josef Betschart, 1925–1972. Bild: Guido Bürgler

Musik

Notenheft mit «Bödlers» Eigenkompositionen

Der Verein Giigäbank entdeckte 25 alte Tänze neu.

Josef Betschart, genannt «Bödler Senior », lebte als bescheidener Bergbauer in Illgau. Er verstarb 1972 im Alter von erst 47 Jahren. Doch sein musikalisches Vermächtnis beschäftigt bis heute – und nicht nur seine Nachkommen. Der vierfache Familienvater und versierte Schwyzerörgelispieler komponierte nämlich etliche Tänze, die aber nie in einem professionellen Tonstudio aufgenommen wurden. Zum Glück blieben der Nachwelt aber diverse Tonbandaufnahmen erhalten, worauf «dr Bödler Senior» mit Musikkollegen live zu hören ist.

Es ist das neunte Giigäbank-Notenheft


Der Verein Giigäbank aus Muotathal/ Illgau hat sich der teils nur schlecht erhaltenen Tonbandaufnahmen angenommen, diese gesichtet und die Eigenkompositionen «herausgefiltert». Diese knifflige Arbeit erledigte Musikant Rainer Betschart. Er stellte nach intensiven Nachforschungen fest, dass sein Grossonkel Josef Betschart sen. insgesamt 25 Tänze komponiert hatte. Sie alle sind nun im neuen und neunten Giigäbank-Notenheft festgehalten, dies sowohl in klassischer Notenschrift als auch in Schwyzerörgeli- Griffschrift. Geschrieben wurden die Noten von Musikant und Musiklehrer Reto Grab vom örgeli-studio in Schwyz. Bereits im letzten Sommer ist auf private Initiative hin die CD «Musig vom Bödler» erschienen, worauf alle 25 Kompositionen zu hören sind. Die zwei geplanten Giigäbank-Konzerte im Gedenken an Josef Betschart sen. mussten coronabedingt vom Herbst 2020 auf 6./7. November 2021 verschoben werden.

Bote der Urschweiz /Guido Bürgler

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

23.11.2020

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