Jakob Schuler (links) und Samuel Schuler (rechts) freuen sich: Sie haben die Werkstatt von Sepp Steiner, hier mit seiner Frau Hedwig, übernommen. Bild: PD
Jakob Schuler (links) und Samuel Schuler (rechts) freuen sich: Sie haben die Werkstatt von Sepp Steiner, hier mit seiner Frau Hedwig, übernommen. Bild: PD

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Schuler übernimmt Tells Werkzeug

Tells Werkstatt ist von Gersau weggezogen. Sepp Steiners Werkzeuge haben in der Schuler St. Jakobskellerei eine neue Heimat gefunden. Das traditionelle Handwerk passt ideal zu Schulers Küferei.

Seit April 2009 war Sepp Steiner mit seiner «Tells Werkstatt» in der Seefabrik in Gersau zu Hause, zuvor war er in Vitznau. In der Seefabrik nahe der Schiffstation führte er Gruppen aus aller Welt durch sein Reich, erklärte und demonstrierte altes Handwerk und natürlich die Armbrust. Vor einiger Zeit erzählte Sepp Steiner Jakob Schuler von der Schuler St. Jakobskellerei beiläufig, dass er nach 33 Jahren als Tell und nach 13 Jahren mit Tells Werkstatt aus Altersgründen bald aufhören möchte. Verständlich, denn inzwischen verkörpert Sepp Steiner nicht mehr Walterlis Vater, sondern vielmehr seinen Grossvater.


Werkstatt wurde in Seewen eingerichtet


Das brachte Jakob Schuler auf die Idee, dass doch Steiners traditionelles Handwerk ideal zu jenem der Küferei Schuler in Seewen passen würde. Schuler war überzeugt: «Die Besucherinnen und Besucher der St. Jakobskellerei hätten bestimmt Freude daran.» Bald war klar: Jakob und Samuel Schuler wollten die jahrhundertealte Handwerkskunst für die Fertigung einer Armbrust unbedingt weiterführen. Gemeinsam mit Sepp Steiner wurde Tells Werkstatt von Gersau in Räumlichkeiten auf dem Schuler- Areal gebracht. Die Züglete ist abgeschlossen. Die Handwerks-Bijoux sind im alten Glanz am neuen Ort an der Franzosenstrasse 10 zu besichtigen. Hier wird Sepp Steiner als Gründer und Initiant der Werkstatt weiterhin durch die Werkstatt führen. Am Samstag, 24. März, feiert die St. Jakobskellerei Eröffnung der Werkstatt. Dann kann das Publikum beim Rundgang am Armbrustschiessen zeigen, ob es den Apfel auf dem Kopf von Walterli auch getroffen hätte.


Bote der Urschweiz / Silvia Camenzind

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Brauchtum / Feste
  • Dies & Das

Publiziert am

15.03.2018

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