Henry F. Levy wurde für seinen kulturellen Einsatz, hier zusammen mit seiner Frau und Geschäftsführerin Lucia Coray geehrt. Bild Bianca Anderegg
Henry F. Levy wurde für seinen kulturellen Einsatz, hier zusammen mit seiner Frau und Geschäftsführerin Lucia Coray geehrt. Bild Bianca Anderegg
Zürichs Stadtpräsidentin Corine Mauch überreicht dem Wollerauer Henry F. Levy den Kunstvermittlerpreis für seine kulturellen Verdienste. Bild Courtesy Binz39
Zürichs Stadtpräsidentin Corine Mauch überreicht dem Wollerauer Henry F. Levy den Kunstvermittlerpreis für seine kulturellen Verdienste. Bild Courtesy Binz39

Kunst & Design

Stadt Zürich ehrt Wollerauer Kunstförderer

Der Wollerauer Kunstförderer Henry F. Levy wird für seine kulturellen Verdienste mit dem
Der Wollerauer Kunstförderer Henry F. Levy erhielt am Montagabend den Kunstvermittlerpreis der Stadt Zürich. Seine Stiftung Binz39 unterstützt seit über 30 Jahren junge Künstler.

Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein Wollerauer von der Stadt Zürich ausgezeichnet wird. Die Verbindung von Henry F. Levy zur Limmatstadt besteht allerdings seit Jahrzehnten. Seit 1982 stellt er dort jungen Künstlern Ateliers zurVerfügung, 1985 gründete er die Stiftung Binz39. Der Kunstvermittlerpreis bedeutet für ihn denn in erster Linie auch eine Anerkennung dafür, was die Binz39 für die Kunst und Kultur in der Region geleistet hat.

«Mit solchen Auszeichnungen wird immer eine Person geehrt, doch eigentlich ist es viel komplizierter », betont er. Er ist zwar der Stiftungsgründer, deren Leitung hat allerdings seit nunmehr 16 Jahren seine Frau, die Künstlerin Lucia Coray, inne. Sie ist verantwortlich für das Ausstellungsprogramm und betreut die Künstler.

«Die Stiftung ist für mich die Erfüllung»


Die Stiftung Binz39 ist jedoch noch immer ein wichtiger Lebensinhalt für Henry F. Levy. «Sie ist für mich die Erfüllung», sagt der 86-Jährige. So erstaunt es nicht, dass er das Preisgeld über 15 000 Franken vollumfänglich der Stiftung zukommen lassen will.

Nicht einfach, Fuss zu fassen

Hunderte von Künstlern konnten bis-her von der Stiftung Binz39 profitieren; einige von ihnen sind mittlerweile international bekannt. Dabei war es für Levy zu Beginn nicht einfach, mit seiner Idee Fuss zu fassen. «Ich hatte grosse Schwierigkeiten, Räume für die Ateliers zu finden», erinnert er sich. Dies nicht etwa, weil keine Gewerberäume frei gewesen wären. «Damals wollten viele einfach keine Künstler im Haus haben.» Mittlerweile haben sich die Zeiten zwar geändert. Levys Credo aus den Anfangszeiten – «Raum braucht Kunst und Kunst braucht Raum» – hat allerdings noch nicht an Aktualität verloren. «Noch heute ist Raum der grösste Mangel in der Kunstszene», weiss er.

Positive Bilanz

Alles in allem zieht der Kunstmäzen eine sehr positive Bilanz über die vergangenen 30 Jahre. «Ich habe meine Ziele mehr als erreicht»,sagt er. «Ich hätte nie gedacht, dass die Stiftung einmal dieWichtigkeit erhält, die ihr heute zuteil wird.» Wenn die heutige Reputation auch in Zukunft weiterleben könne, sei er glücklich. Eines ist jedenfalls klar: Die Stiftung Binz39 wird auch in den nächsten Jahrzehnten erhalten bleiben. «Ich habe testamentarisch festgehalten, damit sie noch gut 20 Jahre finanziell unabhängig weiterarbeiten kann.» So wird wohl noch mancher Künstler von Henry F. Levys Lebenswerk profitieren.



Infos

www.binz39.ch



Höfner Volksblatt und March-Anzeiger

Autor

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

30.10.2013

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