Die Band Infinitas (von links): Marcel Koller, Pirmin Betschart, Andrea Böll, Savannah Childers und Salvatore «Selv» Martone. Für die Album-Release-Show haben sie eine aufwendige Bühnenshow angekündigt. Bild: PD
Die Band Infinitas (von links): Marcel Koller, Pirmin Betschart, Andrea Böll, Savannah Childers und Salvatore «Selv» Martone. Für die Album-Release-Show haben sie eine aufwendige Bühnenshow angekündigt. Bild: PD

Musik

«Unser neues Album ist definitiv düsterer»

Die Muotathaler Melodic-Metal-Band Infinitas bringt am Freitag ihre neue CD «Infernum» raus.

Mehr als zwei Jahre nach ihrem ersten Album folgt nun die Fortsetzung. Die Melodic-Metal-Band Infinitas rund um die drei Muotathaler Andrea Böll (Gesang), Salvatore Martone (Gitarre) und Pirmin Betschart (Schlagzeug) veröffentlicht diesen Freitag ihre neue CD «Infernum». Gleich am Samstag folgt dann in der «Hall of Fame» in Wetzikon die Album-Release-Show. Ein von der Band organisierter Fan-Car mit Halt in Goldau, Brunnen, Seewen und Rothenthurm wird die Fans an das Konzert fahren. Rund ein Jahr hat die Band am neuen Album gearbeitet. Die Kosten für die Produktion von gegen 50000 Franken wurden grösstenteils per Crowdfunding finanziert. «Wir sind allen Fans unglaublich dankbar für die Unterstützung », meint Pirmin Betschart im Namen der gesamten Band. «Ohne sie wäre dies nicht möglich gewesen.» Produziert wurde die CD im Studio von Tommy Vetterli in Pfäffikon.

Abtauchen in die Unterwelt


«Infernum» erzählt die Geschichte aus dem ersten Album weiter. Der eigentliche Protagonist des Albums, und mit ihm auch der Zuhörer, wird in die Unterwelt gespült und kämpft dort in 13 Kapiteln gegen seine eigenen Dämonen. «‹Infernum› ist definitiv düsterer als unser erstes Album», bestätigt Salvatore Martone, welcher die Musik für die Songs geschrieben hat. Auf der CD macht sich dies so weit bemerkbar, dass die Metal-Elemente in den Songs noch stärker ausgeprägt sind. Allerdings werden die düsteren Passagen und die höllisch-kraftvollen Gesänge von Andrea Böll gekonnt aufgelöst in harmonischen und rhythmischen Refrains. Auch die Geige, welche für die CD-Aufnahmen von der Schwyzerin Hanna Landolt gespielt wird, kommt natürlich nicht zu kurz und untermalt die Songs mit melancholischen Melodien. Für Fans der Metal-Szene hält «Infernum» einen weiteren Leckerbissen bereit. Im Song «Tiamat» singt Chrigel Glanzmann von der Metal-Band Eluveitie. Bei der CD-Taufe wird Stefan Häfliger seinen Part übernehmen. Des Weiteren werden an den Liveauftritten Marcel Koller aus Brunnen (Bass) und Savannah Childers (Geige) aus Brienz, welche mittlerweile als fixes Bandmitglied fungiert, die Band ergänzen.

Sanfte Klavierklänge zum Ende


«Infernum» von Infinitas ist also sicherlich eine mehr als gelungene Longplay und setzt an sich selbst hohe Massstäbe – sei es musikalisch wie auch textlich. Der geschickt aufgespannte Bogen der Dramaturgie löst sich in den letzten beiden Kapiteln der CD: «Ich wott alles. Voll und zwar flätt», spricht die scheinbar verlorene Seele in der Hölle mit Tiefbrunst. Gleichzeitig sieht sie aber ein helles Licht und will ihm folgen. Zusammen mit für «Infernum» untypisch sanften Klavierklängen begibt sich der Zuhörer dem Licht entgegen. Raus aus den Zwängen des Seins. Rein in die Hoffnung.

Bote der Urschweiz / Robert Betschart

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Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

04.12.2019

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