Anlässlich des Lancierungsanlasses präsentieren Jonathan Prelicz, Adrian Meyer, André Ott, Willy Odermatt und Mathias Bachmann den Unterschriftenbogen. Bild: PD
Anlässlich des Lancierungsanlasses präsentieren Jonathan Prelicz, Adrian Meyer, André Ott, Willy Odermatt und Mathias Bachmann den Unterschriftenbogen. Bild: PD

Musik

Unterschriften für einheitliche Musikschulen

Jede Musikschule hat ihr eigenes Reglement. Das soll sich ändern, fordert die kantonale Musikschulinitiative.

Im Kanton Schwyz gibt es keine kantonale gesetzliche Grundlage für die Leistung der Musikschulen. Die Angebote der Musikschulen im Kanton sind sehr unterschiedlich. Unterschiedlich sind auch die Anstellungsbedingungen des Musikschulpersonals. «Diese uneinheitliche Regelung verhindert die Chancengleichheit für Kinder, erschwert die Arbeit der Musiklehrpersonen und hemmt die regionale Zusammenarbeit», schreibt das Initiativkomitee «Ja zur kantonalen Verankerung der musikalischen Bildung» in einer Medienmitteilung.

Unterschriftensammlung ist lanciert


Die Initianten der Musikschulinitiative erinnern daran, dass im 23. September 2012 auf nationaler Ebene rund 73 Prozent der Stimmberechtigten den nationalen Bundesbeschluss über die Jugendmusikförderung angenommen haben. Im Kanton Schwyz stimmten über 55 Prozent dafür. Das Komitee sammelt ab sofort Unterschriften für eine kantonale Volksinitiative, welche eine Verankerung der musikalischen Bildung im Kanton fordert. «Der grösste Vorteil ist die Chancengleichheit. Alle Kinder sollen von einem guten Musikschulangebot profitieren können», erklärt Jonathan Prelicz. Der SP-Kantonsrat ist Kampagnenleiter der Musikschulinitiative. Aktuell ist es so, dass je nach Wohnort im Kanton sich die Musikschule sowohl in der Grösse des Angebots als auch in der Anzahl Lektionen für Kinder und Jugendliche unterscheidet. An einem Ort ist die Grenze mit 30 Lektionen zu 25 Minuten im Jahr erreicht. In anderen Musikschulen werden die Begabtenförderung, das Erlernen eines Zusatzinstruments und Theoriekurse angeboten. Prelicz, der an drei Musikschulen unterrichtet, weiss aus der Praxis, dass jede Musikschule ihr eigenes Reglement hat. «Das heisst, es gibt drei Mal unterschiedliche Besoldungs- und Anstellungsbedingungen. » Die Initianten sind überzeugt, dass mit einer einheitlichen Regelung einfachere, fairere und effizientere Strukturen geschaffen werden. Eine kantonale Verankerung bilde weiter die Grundlage für die Auszahlung nationaler Gelder im Bereich der Talentförderung. Das Initiativkomitee ist breit abgestützt. Dirigent Stefan Albrecht, Brunnen, Sopranistin Rahel Bünter, Goldau, sowie Philipp Schulze, Musiker im Luzerner Sinfonieorchester, Steinen, sind dabei. Aus der Volksmusik sind beispielsweise Nadja Räss, Einsiedeln, sowie Jolanda und Franz Schmidig, Ried-Muotathal, vertreten. «Es ist allen Sparten ein Anliegen, dass die Musikschulen gut aufgestellt sind», sagt der Kampagnenleiter dazu.

Bote der Urschweiz / Silvia Camenzind

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

19.01.2020

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www.schwyzkultur.ch/RA7AdE