Die Chlefeli, welche Salome (von links), Luca, Sandro, Silas und alle anderen Ingenbohler Primarschüler und Kindergärtler während der Fastenzeit von der Schule bekommen, sind bei den Viertklässlern fleissig in Gebrauch. Bild: Nadine Annen
Die Chlefeli, welche Salome (von links), Luca, Sandro, Silas und alle anderen Ingenbohler Primarschüler und Kindergärtler während der Fastenzeit von der Schule bekommen, sind bei den Viertklässlern fleissig in Gebrauch. Bild: Nadine Annen

Brauchtum / Feste

Vereine und Schulen pflegen Brauchtum

Während verschiedene Vereine das Chlefelen in einigen Gemeinden seit mehreren Jahren aufrecht erhalten, sind es andernorts vor allem die Schulen, die die Fortführung dieses Brauchtums fördern.

Nach der Fasnacht verschwinden die kakofonen Töne der Guuggenmusigen und der Narrentanz der Tambouren wieder in die Tiefen der Probelokale, und auf den Strassen erklingt neues «Grigel», wie es die Muotathaler nennen: Die Chlefeli werden hervorgeholt und sorgen während der Fastenzeit für urchiges Heimatgefühl in vielen Ohren. Dass vor allem Kinder dieses traditionelle Schwyzer Brauchtum immer noch leben, ist in vielen Gemeinden engagierten Vereinen, mancherorts auch den Schulen, zu verdanken. So sorgen zum Beispiel in der Gemeinde Schwyz der Verein «s'Chlefele läbt» und in Steinen der «Mayday- Club» mit Chlefeli-Kursen in den Schulen und der Organisation und Durchführung der alljährlich stattfindenden Priis- Chlefelen seit einigen Jahren dafür, dass das Brauchtum nicht in Vergessenheit gerät. Auch in Muotathal messen sich jedes Jahr um die 30 Schüler im «Grigel», welches der Verein zur Förderung der Musikschule Muotathal-Illgau organisiert. In Arth und Gersau hingegen sind es die Schulen beziehungsweise engagierte Lehrpersonen, die das Chlefelen pflegen und jeweils ein Priis-Chlefele auf die Beine stellen.


Ingenbohler Schule liess vor drei Jahren Chlefelen wieder erleben


Erst seit Kurzem lässt die Gemeinde Ingenbohl diesen Brauch wieder aufleben. Vor drei Jahren hat sich die Gemeindeschule von einem lokalen Schreiner für jede Klasse einen Satz Chlefeli anfertigen lassen. Diese werden seither immer während der Fastenzeit an die Schüler abgegeben. «Zuvor war das Chlefelen in Brunnen völlig verschwunden», sagt Peter Lüssi. Nun laufe es aber gut. «Auch die Lehrer sind mittlerweile besser im Chlefelen geworden», freut sich der Schulleiter. So werde zum Teil auch in den Schulzimmern geübt, vor allem aber höre man den Klang der Hölzchen auf dem Schulweg und den Pausenplätzen. Dass es in Brunnen schon bald ein weiteres Priis-Chlefelen gebe, bezweifelt er aber: «Von der Schulleitung her ist sicher nichts in diese Richtung geplant», so Lüssi und fügt hinzu: «Einige unserer Lehrpersonen sind richtig gute und begeisterte Chlefeler. Wer weiss, ob vielleicht irgendwann jemand etwas in diese Richtung unternimmt.»


Bote der Urschweiz / Nadine Annen

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

26.02.2018

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