Melissa Frei beschäftigt sich mit Sprache und Wahrnehmung und zeigt eine Wanne voller Sprichwörter. Bilder: Silvia Camenzind
Melissa Frei beschäftigt sich mit Sprache und Wahrnehmung und zeigt eine Wanne voller Sprichwörter. Bilder: Silvia Camenzind

Kunst & Design

Waten durch ein Meer von Sprichwörtern

13 Studierende der Masterklasse Design und Kunst an der Hochschule Luzern stellen in Nova Brunnen aus.

In der ehemaligen Zementfabrik in Brunnen wird gerade Kunst gezeigt. Bei dieser Ausstellung der Hochschule Luzern zeigt sich erneut: Der Ort ist noch immer ein Ereignis und ideal für eine Zwischennutzung. In der Ausstellung Super Nova hiess die Frage für die 13 Studierenden der Masterklasse: Wie bringe ich meine eigenen Ideen mit diesem Ort zusammen? Jacqueline Holzer, die Direktorin des Departements Design und Kunst an der Hochschule Luzern, lobte an der Vernissage am Samstagmittag die differenzierten und mutigen Statements der Studierenden. Regierungsrat Michael Stähli wies darauf hin, dass das Areal Stück für Stück neu überbaut werde und künftig Platz für Wohnen, Arbeit und Freizeit bieten soll. «Wenn hier in den nächsten Jahren eine neue Wohnund Arbeitswelt entsteht, so hoffe ich, dass möglichst viele Ihrer Impulse, Ihrer Überlegungen und vielleicht auch Utopien eingeflossen sein werden.» Die Studierenden beschäftigen sich seit einem Jahr mit der Zementfabrik. Sie haben alle für sich den idealen Standort gefunden, ob zentral und offen oder verwinkelt und versteckt. Mirta Leporis «Planatacene» findet man in einem Raum, der wie ein Gewächshaus wirkt. Noëmi Mensah-Gamma, Flüelen, hat in der Halle 6 in bestehenden Betonblöcken die idealen Plattformen für ihre Bilder und Installationen gefunden, die wie Altare wirken. Sie schwärmt vom Sonnenlicht, das durch die hohen Fenster einfällt und die Atmosphäre der leuchtenden Pigmente intensiviert.

Putzen als ästhetische Erfahrung


Auffallend und leicht zugänglich ist in der Halle 37 Matthias Schönbächlers Arbeit. Er hat sich mit Putzen als ästhetischer Erfahrung auseinandergesetzt. Wer Lust hat, kann da selber in eine Wanne steigen und mit dem Besen Muster auf den Boden fegen. Das fürs Publikum überraschendste Erlebnis ist «Gold im Mund» von Melissa Frei im Obergeschoss. In einer grossen Wanne kann man in einer Flut von Sprichwörtern baden oder darin waten. Das ist nur ein kurzer Einblick. Super Nova bietet noch viel mehr, soll hell leuchten und nachhallen.

Bote der Urschweiz 7 Silvia Camenzind

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

20.06.2022

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www.schwyzkultur.ch/UC9vjY