Staatsempfang bei seiner Majestät Negus Negesti XXXV.: Auch der rheinische Karneval war vor Ort verteten, mit grossen Delegation der «Blauen Funken» der befreundeten Neusser Karnevals-Gesellschaft 1954 e.V. aus Düsseldorf-Neuss. Bilder Josias Clavadet
Staatsempfang bei seiner Majestät Negus Negesti XXXV.: Auch der rheinische Karneval war vor Ort verteten, mit grossen Delegation der «Blauen Funken» der befreundeten Neusser Karnevals-Gesellschaft 1954 e.V. aus Düsseldorf-Neuss. Bilder Josias Clavadet
Die Jubiläumsfeier ist perfekt gelungen: Negus Negesti XXXV. Beny Aschwanden (links) und OK-Präsident Ras h. c. Erich Gramlich strahlen kaiserlich.
Die Jubiläumsfeier ist perfekt gelungen: Negus Negesti XXXV. Beny Aschwanden (links) und OK-Präsident Ras h. c. Erich Gramlich strahlen kaiserlich.
Buntes Jubiläums-Abendprogramm im ganzen Dorf: In den Gaststätten waren die Abig-Rott, Musikformationen und fasnächtliche Unterhalter unterwegs, wie hier die neuen «Seefax-Baupeler». Bild Christoph Jud
Buntes Jubiläums-Abendprogramm im ganzen Dorf: In den Gaststätten waren die Abig-Rott, Musikformationen und fasnächtliche Unterhalter unterwegs, wie hier die neuen «Seefax-Baupeler». Bild Christoph Jud
Seit 75 Jahren an der Macht: Die Negusgesellschaft verteilt Orangen.
Seit 75 Jahren an der Macht: Die Negusgesellschaft verteilt Orangen.

Brauchtum / Feste

75 Jahre Negus: Volk feierte

Fürstliches Wetter, königliche Gäste, kaiserliche Stimmung: Die Negusgesellschaft Addis-a-Seeba hat ihren 75. Geburtstag nach einem neuen Konzept erfolgreich gefeiert. Oder besser gesagt: gefestet.

Dass das neguanische Volk und all die zugewandten Fasnachtsfreunde der Region ein närrisch sicherer Wert sind, das hat Seewen deutlich erlebt. Kaiser Negus Negesti XXXV. Beny der Notorische (Beny Aschwanden) rief, und das Volk kam, um den grossen Geburtstag des angestammten Vereins von würdig bis ausgelassen zu feiern.

Ball-Tradition wiederum belebt

Das Jubiläum folgte dabei einem neuen Konzept. Seewen, umzugstechnisch absolut ungeeignet, wenn man nicht aus dem Dorfzentrum heraus will, hat auf eine Parade gleich ganz verzichtet. Dafür wurde ein stark auf die befreundeten Fasnachtsvereine und das neguanische Volk ausgerichtetes Programm geboten. Vor allem das Abendprogramm war ein Volltreffer. Seewen, einst Hochburg der Maskenbälle, hat es wieder gewagt und im Plenarsaal der Universität (Seerüti) einen Ball angesetzt. Die Lust am Maskieren scheint zwar nicht mehr wiederbelebbar, aber ganz sicher die Freude am Kostümieren. Über 100 Sujets waren amüsant und bunt. Es kam wirklich nostalgisch wieder Ballstimmung auf. Die jüngeren Semester vergnügten sich in der Krummfeldhalle, sechs Gast-Guuggen haben da ihre Referenzen abgegeben. Und im Dorf zirkulierten Unterhaltungsgruppen, die Abig-Rott, die gepfefferte Schnitzelbank-Gruppe der Seefax- Baupeler, Horst die Blaskapelle und weitere.

Gratulanten standen Schlange

Amüsant war als offizieller Teil der eigentliche Staatsempfang. Während zwei Stunden zogen Delegationen um Delegationen über die Bühne und huldigten seiner fasnächtlichen Tollität, dem Negus. Der Aufmarsch zeigte, wie das Kaiserreich zu Addis-a-Seeba bestens eingebettet ist in die Fasnachtslandschaft. Sogar der Kaiser des benachbarten Yeddo-Schwyz gab sich untertänigst die Ehre, überbrachte eine goldene Fanfare, während das Fürstentum Rickentöbeli de Perfiden sich für eine Torte entschlossen hatte. Die Geschenke häuften sich auf der Bühne, der Negus thronte bald inmitten von Bildern,Tafeln, Orden und natürlich vielen Flaschen, ganz nach dem neguanischen Motto «Wasser ist für die Fische da».

Besondere Geschenke und Vereine

Dazwischen gabs ganz besondere Geschenke, wie etwa die Feuerwerk-Torte der Güdelzischtiger, die anschliessend den Saal in eine beissende Rauchwolke gehüllt hat. Oder die Gratis-Nüsslerkurse bei der Fasnachtsrott Ibach, der Bier-Laster der Seebner Turnvereine. Oder die Schützen, die zur Sicherheit des neguanischen Staates eine Pfeffermühle, geladen, überreichten. Auch die Seebner Ortsvereine waren also vor Ort vertreten.Von am weitesten her angereist waren die Gäste aus Düsseldorf-Neuss. Seewen war dort schon mehrfach zu Besuch, jetzt traten die «Blauen Funken» mit einer starken Delegation im Kaiserreich auf. «Wir fahren gar nicht mehr nach Hause», huldigte sie dem Negus. Auflockernde Hits waren die kurzen Intermezzi, welche im Saal eingespielt wurden und viele neguanische Staatsgeheimnisse im Stile von Wikileaks ans Tageslicht brachten: Die legendäre Seebner Rock-Band, die neguanische Sicherheits-Truppe oder die OK-Sitzungen in der Badi waren Brüller.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

21.02.2011

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