Sarah Pérez (links am Klavier) probt mit den Kindern ihre eigenen Kinderlieder. Bild Silvia Camenzind
Sarah Pérez (links am Klavier) probt mit den Kindern ihre eigenen Kinderlieder. Bild Silvia Camenzind

Musik

Aus lauter Lust Kinderlieder geschrieben

Sarah Pérez kennt man in Gersau als Sarah, die Klavier spielt. Als sie die Schule besuchte, war sie die musikalische Begleiterin für alle Fälle.

Eine offizielle Feier musste musikalisch umrahmt werden – Sarah sass am Klavier. Eine Weihnachtsfeier in der Kirche – Sarah war dabei. Ein Anlass der Schule brauchte eine Einstimmung – Sarah machte es. Sie spielte immer gerne, und sie spielte viel, seit sie acht Jahre alt war.

Musiktherapie als Ziel

Inzwischen ist Sarah Pérez 23 Jahre alt und studiert an der Zürcher Hochschule der Künste. Eben hat sie den Bachelor in Musik und Bewegung hinter sich. Noch diesen Monat beginnt sie mit dem Masterstudium. Drei Vormittage unterrichtet sie in Zürich musikalische Elementarerziehung, das Pendant zur frühmusikalischen Erziehung im Kanton Schwyz. Ihr Ziel ist die Musiktherapie. Die Gersauerin, die bereits ihre Maturaarbeit komponiert hatte, hat sich mehrstimmigenKinderliedern gewidmet. 15 Kinderlieder hat sie geschrieben, zehn davon hat sie mit Gersauer Kindern eingeübt. Einige der Dritt- und Viertklässler waren im Kornhaus- Studio, wo eine CD aufgenommen wurde. Nun wird dieses freiwillige Projekt mit einem Liederabend abgeschlossen.

Projekt mit Lieberabend abgeschlossen

Die Kinder, inzwischen Viert- und Fünftklässler, werden zehn Lieder singen. Studienkolleginnen von Sarah Pérez weitere fünf. Was muss man beim Schreiben von Kinderliedern bedenken? «Sie dürfen nicht kompliziert sein undmüssen innerhalb eines gewissen Spektrums für die Kinderstimmen liegen», erklärt die Studentin, welche einfach Lust hatte, Kinderlieder zu schreiben. Dabei dachte sie an die Kinder, die sie im Praktikum unterrichtete, und an die Blauringmädchen, mit denen sie jeweils sang und spielte. Nun, da sie die Lieder mit den Kindern geprobt hat, stellt sie fest: «Die Kinder mögen die lustigen Lieder am liebsten.» Das heisst aber nicht, dass die anderen Lieder bei den Kindern nicht ankommen. Sie funktionieren bestens, wie auch Musiklehrer Philipp Betschart bestätigt. Er begleitete Sarah Pérez bei diesem Projekt und hat mit den Kindern die Lieder repetiert, manche blieben als Ohrwürmer hängen.

Liederbuch als nächstes

Nun möchte Sarah Pérez ein Liederbuch für Lehrpersonen herausgeben. Sie hat einen Verlag angeschrieben. Zumindest bei ihren Mitstudenten kommen die Kinderlieder bestens an. Sie fragen oft nach Sarahs Liedern, um sie im Unterricht zu benutzen, obwohl es Berge von Kinderliedern gibt. Morgen Abend wird sich zeigen, ob die Lieder beim Gersauer Publikum ankommen. Sarah Pérez ist bereit, und es scheint, dass ihr das Komponieren viel leichter fiel als all das Organisatorische rundherum.

Bote der Urschweiz (Silvia Camenzind)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

01.09.2016

Webcode

www.schwyzkultur.ch/urJHc8