«Hejbsch» gut gepielt, die vierte Klasse A von der Nordstrasse. Hinten vierte von links: Autorin Céline Küttel. Bild Werner Bösch
«Hejbsch» gut gepielt, die vierte Klasse A von der Nordstrasse. Hinten vierte von links: Autorin Céline Küttel. Bild Werner Bösch

Dies & Das

«Chaos» wundervoll auf die Bühne gebracht

Theaterstück als Matura-Arbeit  gespielt von Einsiedler Schülern Die Einsiedlerin Céline Küttel hat als Matura-Arbeit «Chaos i de Märliwält» geschrieben. In vier Aufführungen wurde dieses Stück von der Klasse 4A Nordstrasse-Schülern sowie Eltern und Bekannten präsentiert. Der Erfolg war durchschlagend.

Céline Küttel, noch vor Jahren Schülerin im Schulhaus Nordstrasse, besucht die Mittelschule am Kollegium Schwyz. Ihr Flair fürs «Theäterle» ist sehr ausgeprägt. Was liegt näher, als selber ein Stück zu schreiben?! Gesagt  getan. Entstanden ist ein Fantasieprodukt, ein Märchen, in dem ganz verschiedene Figuren gemischt werden. Nicht nur fürs Texten war Céline Küttel zuständig, sie führte auch noch Regie. Die Klasse 4A wird von Rita Kälin-Birchler und Jeanette Kloiber im Job-Sharing geführt.

Ab in den Märliwald zu Frau Holle!

Bei der Begrüssung zur Abendauf führung vom letzten Donnerstag, der rund 60 Eltern und Bekannte beiwohnten, freute sich Rita Kälin-Birchler «hejbsch» über das grosse Publikum. Klar, dass bei einer Uraufführung die Autorin anwesend ist. In etwa drei Monaten ist «Chaos i de Märliwält» entstanden. Das Stück spielt in Frau Holles Her berge  heute könnte man das «Bed and Breakfast» nennen  im finsteren Märliwald. Die Grossmutter erzählt die Geschichte ihren beiden Enkeln. In dieser Herberge, wo jeder willkommen ist und wo das Geschäft nicht besonders gut läuft, spukt es. Viele bekannte Märchenfiguren tauchen auf, so etwa Rum pelstilzli oder die Bremer Stadtmusikanten. Mit viel Herzblut spielten die 18 Schülerinnen und Schüler ihre Rollen, zeigten kaum Hemmungen und sangen die fünf eingebauten, im Musikunterricht einstudierten Lieder mit grosser Natürlichkeit. Und eben: Dem Geist, der dafür besorgt ist, dass nicht nur Aschenputtels Schuh fehlt, sondern mehr und mehr auch Schuhe von anderen Gästen, soll der Kampf angesagt werden. Und siehe da: Bald werden die abhanden gekommenen Schuhe gefunden und die «Täterin» gleich überführt. Es war Frau Holle «herself», welche die Schuhe der Gäste wegspukte, damit diese Gäste mindestens eine Nacht länger bleiben. Clever, clever, doch wenn das Schule machen würde! Das Grosi weiss am Schluss nicht, ob es in dieser Herberge je wieder gespukt hat. Das 35-minütige Stück bot sehr viel Spassiges. Und die Eltern liebten es sichtlich, ihre Sprösslinge einmal anders in Aktion zu sehen.

Förderung des Teamgeistes

Céline Küttel genoss es ebenso, mit den motivierten Viertklässlern zusammenzuarbeiten. «Ihr seid super», schrieb sie im Programm zu ihrem Projekt. Und auch Rita Kälin-Birchler blies ins gleiche Horn. Es freute sie, dass noch vor den Sommerferien alle Kinder eine Rolle wählen konnten. Im neuen Schuljahr wurde dann recht intensiv geprobt. Schuhe  von denen es eine Menge brauchte  wurden im Fach Werken hergestellt. Die Kostüme besorgten mehrheitlich die jugendlichen Spielerinnen und Spieler. Alle agierten mit Freude. Es war immer klar: Nur gemeinsam schafft man ein derartiges Projekt. Ein wichtiges Ziel, das Fördern des Teamgeistes, wurde gemäss allen involvierten Erwachsenen klar erreicht. Als Matura-Arbeit entstand für Céline Küttel nicht nur ein Produkt für die Schublade, sondern eine Arbeit, mit der sie 18 jungen Menschen und vielen Zuschauern eine Freude bereiten konnte. Man darf dem ganzen Team  von den Schminkerinnen über die Beleuchter bis hin zu jeder Einzelrolle ganz herzlich gratulieren. «Hejbsch» gut gepielt, die vierte Klasse A von der Nordstrasse. Hinten vierte von links: Autorin Céline Küttel. Foto: Werner Bösch

Einsiedler Anzeiger (Werner Bösch)

Autor

Einsiedler Anzeiger

Kontakt

Kategorie

  • Dies & Das

Publiziert am

25.09.2015

Webcode

www.schwyzkultur.ch/h3fHvS