Die Männerchöre Galgenen und Kempraten sangen gemeinsam am Herbstkonzert in Galgenen. Bild Janine Jakob
Die Männerchöre Galgenen und Kempraten sangen gemeinsam am Herbstkonzert in Galgenen. Bild Janine Jakob

Musik

Jagdlieder, ein Büchsenknall und ein frecher Schutzengel

Am Samstag fand in Galgenen erstmals ein Herbstkonzert des Männerchors Galgenen unter der neuen Leitung von Bernhard Hettich statt. Der Männerchor Kempraten und deren Theaterverein mit ihrer Komödie «Ängel uf Umwäge» sowie die Jagdhornbläser Speer bereicherten den festlichen Anlass.

Unter dem Motto «Jagd und Wald» fand am Samstag in der Mehrzweckhalle des Tischermacherhofs in Galgenen das Herbstkonzert des Männerchors Galgenen erstmals unter der Leitung von Bernhard Hettich, seit 2010 im Amt, statt. Die 18 aktiven Hobby-Sänger mit Volksliedern und Jägerchor, aber auch der geladene Männerchor Kempraten und die Jagdhornbläser Speer aus dem Bezirk See und Gaster verstanden es, dem Publikum die Welt der Jagd mit ihren Traditionen und Leidenschaften – verbunden mit deren Wertschätzung der Natur – näher zu bringen. Die Chöre sangen individuell, aber auch gemeinsam und erfreuten das Publikum.

Zentrale Aspekte der Jagd

Die Jagdhörner der Jagdhornbläser Speer – allesamt aktive Revierjäger – sind in B gestimmt. Die Naturtöne der Fürst-Pless-Hörner und der grösseren, eine Oktave tiefer spielenden Parfors- Hörner können deshalb keinen Chor begleiten. Bennj Paganini, musikalischer Leiter der Gruppe, erklärte zunächst den Verlauf eines typischen Herbstjagd-Tages. Nach der Begrüssung erfolgte der «Hubertus-Marsch» zu Ehren des Schutzpatrons. Die Begriffe Hoch- und Niederwild-Jagd stammen aus früherer Zeit: Ersterer bezeichnet eine Jagd, bei welcher Gämse, Hirsche, und Steinböcke gejagt werden – eine Jagd also, die nur dem Herrn respektive hohen Vorgesetzten zustand. Die Niederwildjagd, bei welcher Rehe und beispielsweise Füchse gejagt werden, war den Bauern erlaubt. Bei der Jagd mit Gästen, Treibern, Schützen, dem Jagdleiter und den Hunden ist das Wichtigste die Sicherheit: Jeder muss wissen, wo die anderen positioniert sind. Die Hunde müssen das Wild in Bewegung bringen und es vor die Schützen führen.

Weidmanns Heil

Der Spruch «Waidmanns Heil» wird ausgesprochen, wenn der Schütze ein Tier weidgerecht erlegen konnte. Der Jäger wird nach dem Brauch am Ende des Jagdtages seine Tiere «weidgerecht» präsentieren, verdanken, ehren und mit dem Jagdhorn «Tod blasen». Im letzten Teil des Abends spielte der Theaterverein des Männerchors Kempraten die Komödie «Ängel uf Umwäge», in welcher die Schutzengel Abbigail und Traugott, aber auch die überaus neugierige Emmi Stammer und das Punk-Mädchen für Lacher sorgten. Eines wurde klar: Schutzengel haben es nicht einfach, mit ihren Sonderaufträgen Menschen glücklich zu machen. Wir können uns also für die kommende Adventszeit schon einmal überlegen – wie wir jemandem etwas Gutes tun können…

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

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Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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  • Musik

Publiziert am

19.11.2012

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