Margrith Bohren aus Küssnacht mit ihrem neuen Roman «Der stille Engländer. Ein britisches Jahr». Bild: Edith Meyer
Margrith Bohren aus Küssnacht mit ihrem neuen Roman «Der stille Engländer. Ein britisches Jahr». Bild: Edith Meyer

Literatur

«Der stille Engländer» besteht aus sechs Geschichten

Eine junge Schweizerin, ein Hotel, Dauergäste und ein feinsinniger, kluger Wahlbrite: Davon erzählt der neue Roman «Der stille Engländer. Ein britisches Jahr» der Autorin Margrith Bohren.

Der neu erschienene Episodenroman der Küssnachter Autorin Margrith Bohren hat seine Buchvernissage bereits hinter sich. Der Roman beschreibt die Welt von Charlotte während ihres Englandjahrs. Dieses britische Jahr stellt ihre Welt infrage und auf den Kopf. Die Erzählung wird am Ende zu einer schnörkellosen Liebeserklärung an die Insel, ihre Bewohner und deren entspannte Lebenskunst des angelsächsischen Andersseins.


Ein wahres Lesevergnügen


In einer Laudatio würdigte Professor Mario Andreotti, Lehrbeauftragter für deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft an der Universität St. Gallen, das Werk: «Margrith Bohren erzählt in ihrem Episodenroman in sechs in sich geschlossenen und doch wieder miteinander verknüpften Geschichten von einer jungen Schweizerin, die in einem etwas heruntergekommenen Hotel aus der Epoche des Fin de Siècle an der Südküste Englands auf eine skurrile Gesellschaft von Besitzern, Angestellten und Hotelgästen trifft. Ein fulminant erzählter Roman, in dem, jenseits der politischen und historischen Wechselfälle, das typisch englische Ambiente, der British Lifestyle, meisterhaft eingefangen ist, sodass ein Sog entsteht, der die Leserin, den Leser unvermittelt hineinzieht.» Die Autorin nutze das Stilmittel «erlebte Rede». Margrith Bohren führt mit ihrer auktorialen und personalen Erzählperspektive den Leser nah an die Figuren heran. «Show, don’t tell!», also «Zeige, erzähl nicht einfach!», laute ein permanenter Anspruch an die amerikanischen Autoren. Margrith Bohren erfülle diese zentralen Kriterien literarischen Schreibens geradezu beispielhaft. «Ihr Roman erhält eine ungemeine erzählerische Spannung, die uns als Leser zu dem zwingt, was eigentlich die Intension eines jeden guten Textes ist: nämlich weiterzulesen », heisst es in der Laudatio von Mario Andreotti weiter. «Der stille Engländer. Ein britisches Jahr» ist das neunte Werk von Margrith Bohren. Sie ist in Grindelwald aufgewachsen und lebt in Küssnacht. Die Betriebsökonomin mit Jahrgang 1943 widmet sich der Geschäftswelt und der Schriftstellerei. Porträtiert wurde die Autorin in der «Literarischen Innerschweiz » (Ulrich Suter 2011), und im Rahmen der «Sammlung der Schweizer Poesie» (2013) hat sie den Kanton Schwyz vertreten. Im Rahmen des 75-Jahr-Jubiläums des Innerschweizer Schriftstellerinnenund Schriftstellervereins ISSV finden Lesungen statt. Margrith Bohren liest am Samstag, 2. Juni, zwischen 13 und 15 Uhr im Dachraum der Stadt- und Kantonsbibliothek Zug.


Hinweis


Der stille Engländer. Ein britisches Jahr, Episodenroman, Margrith Bohren. Erhältlich beim Pro Libro Verlag, Luzern, und in allen Buchhandlungen. ISBN: 978-3-905 927-59-7. Infos www.isssv.ch


Bote der Urschweiz / Edith Meyer

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

28.04.2018

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www.schwyzkultur.ch/cT1N27