Den Ländlerschlacht-Abend eröffneten die Moosbuebe aus Euthal. Bild Karl Hürlimann
Den Ländlerschlacht-Abend eröffneten die Moosbuebe aus Euthal. Bild Karl Hürlimann

Brauchtum / Feste

Ländlerschlacht auf der Bodenwies

Die zweite Ländlerschlacht der Galgener Einscheller war auch dieses Jahr ein Event der Superlative. Lüpfige Örgeliklänge und imposante Auftritte der Trychler aus Muotathal und Flumserberg brachten viele Besucher in die Halle.

Kurz vor zehn Uhr waren alle 1000 Sitzplätze im grossräumigen Zelt auf dem Züger-Areal auf der Bodenwies belegt, und bis nach Mitternacht strömten immer noch Gäste nach. Den urchigen Abend eröffneten die Moosbuebe aus Euthal mit lüpfigen Schwyzerörgeliklängen. Ihnen folgten die «Öberhöckler» aus dem luzernischen Schwarzenberg. Auch die Ländlerkappelle Nidwaldner Buebe unterhielt am späteren Abend mit einem Auftritt. Nach ihnen traten alle Ländlerformationen nochmals in Aktion, bis in den neuen Tag hinein. Zwei auf den Tischen stehende Geisslechlepfer kündeten den Einzug der Neujahrtrychler Ried, Muotathal, an. In weissen Hirthemden, ihre Trychel an einer Hand schwingend, zogen sie ins Zelt, angeführt von ihrem Chef Richi Schnidrig. Von ihm war zu vernehmen, dass es für sie Ehre und Premiere zugleich sei, auf einer grossen Bühne zu stehen.

Mischung von Örgeli und Trycheln

Der Schwyzerörgeli Club Jona belegte mit 20 Männern und Frauen den hinteren Teil der Bühne. Zu ihren Klängen wagten sich die ersten Paare auf die Tanzfläche. Und diese füllte sich erst recht, als das Echo vom Druesberg aufspielte. Mit Juchzern und Gesang brachte das Trio das prall gefüllte Zelt nahe an den Siedepunkt. Es folgte der Einzug des Schällnerclubs Flumserberg. Durch zwei Gassen zwischen den Tischen betraten die Männer in blauen Hemden, die Trycheln als Paar an einem Joch schwingend, das Grossraumzelt. Mit rhythmischen, bedächtigen, fast orchestralen Klängen betraten die Trychler die Bühne. Nacheinander auf die Knie gehend, brachten sie ihre Klanginstrumente gleichzeitig zum Verstummen, in dem sie diese auf den Boden stellten. Sachte begann danach das Trycheln von neuem und wieder ging ein dumpfes Kollern durch das Zelt. Mit tosendem Applaus bedankten sich die Besucher für den imposanten Auftritt des Schällnerclubs Flumserberg. Überall herrschte tolle Stimmung Für Speis und Trank an Tisch und Bank sorgten rund 20 Frauen. Im Partyzelt ging die Post genau so ab wie in der Top-Egg-Bar und die Besucher der diesjährigen Ländlerschlacht genossen den Abend in vollen Zügen.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

15.03.2010

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