Bald ist die Ruhe vorbei: Käthi Roth (Elisabeth Schmid) und ihr Ehemann Rolf (Pius Deck). Bild Christoph Arioli
Bald ist die Ruhe vorbei: Käthi Roth (Elisabeth Schmid) und ihr Ehemann Rolf (Pius Deck). Bild Christoph Arioli

Bühne

Lästiger Besuch in Morschach

Menschliche Parasiten, Pumuckelhaare und Migros-Konfitüre: Das Theater Morschach lud zur Premiere seines aktuellen Bühnenspiels «Chum einisch verbii».

Man kennt es: Die Koffer sind gepackt, die Haut braungebrannt. Die sonnigen Ferien neigen sich dem Ende zu. Was bleibt, sind schöne Erinnerungen und lästige Ferienbekanntschaften. Zum Abschied wirft man mit der höflichen Floskel «Chömed einisch verbii, wenn ier i de Nöchi sind!» um sich, obwohl man insgeheim hofft, dass dies nie eintreffen wird.

Listige Schmarotzer

So erging es auch dem Ehepaar Rolf (Pius Deck) und Käthi Roth (Elisabeth Schmid). Als jedoch eines Tages die Geissbergers, die letztjährige Ferienbekanntschaft auf Ibiza, samt mehreren Koffern vor der Haustür steht und sich für einige Tage im Familienidyll einnistet, wird der Alptraum wahr. Die mit allen Wassern gewaschenen Schmarotzer machen das Leben der Familie Roth im eigenen Haushalt zur Hölle. Gemeckert wird über die billige Migros-Konfitüre (statt Mövenpick!), das Badezimmer wird verwüstet, da Haare im Pumuckelstil rot gefärbt werden. Nebenbei verpestet ein stinkender Hamster die Wohnungsluft. Alle Versuche der Familie Roth, die menschlichen Parasiten loszuwerden, scheitern kläglich. Schliesslich bringt eine Idee des Sohnes Kevin Roth (Bruno Steiner) die Erlösung.

Beste Unterhaltung

Trotz einiger Längen gegen Ende des Theaters, in dem man gespannt auf den «genialen Einfall» (laut Programmheft) wartet, der sich aber schlussendlich nur als simple Einfaltspinselei entpuppt, unterhält das Stück bestens. Das Spiel sitzt, und die Gags zünden.Vor allem Sohn Kevin (Bruno Steiner) sorgt mit lakonischen Kommentaren aus dem Hintergrund für einige Lacher. Nach der Premiere sorgte das «Echo vom Geissläzwick» für musikalische Unterhaltung. Weitere Aufführungen finden noch bis am 19. Januar statt.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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  • Bühne

Publiziert am

14.01.2013

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