Zwei Stimmen wie aus einem Guss: Kiana Hilpert und Leah-Sophie Käppeli in «Rolling in the Deep». Bild zvg
Zwei Stimmen wie aus einem Guss: Kiana Hilpert und Leah-Sophie Käppeli in «Rolling in the Deep». Bild zvg

Musik

Die Nacht der Talente eroberte das Publikum

Das «Ergänzungsfach-Konzert» des Gymnasiums Immensee war eine beeindruckende Demonstration jugendlicher Musikbegeisterung.

Da stehen sie also auf der Bühne und geniessen den tobenden Applaus von rund 400 Menschen im vollen Monséjour-Saal in Küssnacht. Es sind 22 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Immensee, die am 7. Februar während zwei Stunden in wechselnden Besetzungen und teils mehrere Instrumente spielend 22 Lieder und Musikstücke interpretiert haben.

 

Musik ausverschiedenen Welten

Dabei stürzten sie das Publikum in ein Wechselbad der Stimmungen. Mal wähnte man sich in einer gehobenen Bar (einen Cuba Libre, bitte!) und nippte zum groovigen Gesang von Kiana Hilpert und Leah-Sophie Käppeli (unglaublich, wie diese beiden Stimmen zueinanderpassen!), begleitet von der Freifach-Band, zu Songs von Elton John. Mal sah man sich in einer mittelalterlichen Burg wild zu einem Irish Medley tanzen und sich dann den Takt der Hofmusik von Georg Philipp Telemann Luft zufächeln. Dann wieder konnte man sich – wohl mitten in Paris – von der entfesselten «Chansonnière» Sarah Camuglia feine französische Philosophie (… regardez-moi, pourquoi est-ce que je me déteste …) zu Gemüte führen. Manchmal wähnte man sich in einer Castingshow, denn einige Vorträge von diesen oder anderen Interpretinnen und Interpreten aus dem Talentreservoir des Gymnasiums Immensee hätten die Jury sicher von den Sitzen gerissen: zum Beispiel «Daddy Lessons» mit Paula (Pau) Müller, «As The World Caves In» mit Ada Sagat oder «Beggin’» mit Sarah Stölzel und Julian Tschümperlin. Andrea Zeindler spielte sich, begleitet von einer brillanten Meret Hürlimann an der Violine, in einem einzigen Volksmusikstückli durch das ganze Sortiment von Blockflöten. Alexander Thorball präsentierte hingegen, professionell begleitet von Maximilian Gimbel am Flügel, die romantische Seite der Violine. Gleich fünf Pianistinnen und Pianisten übernahmen gekonnt die Begleitparts. Und ja: Alle weiteren Mitwirkenden hätten auch eine namentliche Erwähnung verdient, ebenso die Techniker und der Mann am Mischpult sowie die Künstlerinnen und Künstler, die im Fach Bildnerisches Gestalten zu manchen Vorträgen mit Collagen und Zeichnungen eine Art Bühnenbild kreierten. Und man fragte sich: Woher diese Freude am musikalischen Ausdruck, dieses Engagement, diese Power, 120 Minuten Musik auf die Bühne zu bringen? Diese Frage hat viel mit den Musiklehrpersonen Franziska Trottmann und Marc Moscatelli zu tun, die ihre Rolle als Arrangeurin/Arrangeur, Motivatorin/Motivator und Förderin/Förderer in fast vollendeter Form gefunden haben. Die beiden sind der zündende Funke, der zu einem musikalischen Feuerwerk führte, das an diesem Abend ein dankbar mitgehendes Publikum begeisterte.

 

Bote der Urschweiz / pd

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

22.02.2024

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