Die Generation Z klagt an. 23 Schauspielerinnen und Schauspieler wirken im aktuellen Stück des Kollegi-Theaters mit. Bilder pd
Die Generation Z klagt an. 23 Schauspielerinnen und Schauspieler wirken im aktuellen Stück des Kollegi-Theaters mit. Bilder pd
Die Generation Z klagt an. 23 Schauspielerinnen und Schauspieler wirken im aktuellen Stück des Kollegi-Theaters mit. Bilder pd
Die Generation Z klagt an. 23 Schauspielerinnen und Schauspieler wirken im aktuellen Stück des Kollegi-Theaters mit. Bilder pd

Bühne

Die Wut einer Generation, verpackt in 60 Minuten pure Energie

Das Kollegi-Theater überrascht mit einem zeitgemässen Stück, das die Frustrationen der Generation Z auf die Bühne bringt wie nichts zuvor.

Bereits der Beginn des Stückes «Ist mein Mikro an?» ist vollkommen anders, als die Zuschauer es sich gewohnt sein dürften. Die 23 Schauspielenden befinden sich bereits auf der Bühne, sind vertieft in eine angeregte Diskussion. Dies ist nur der Auftakt für ein anklagendes Stück, das von Anfang an weiss, was es ist und was es will.

 

«Jetzt striitet mier mit üch!»

In der nächsten Stunde folgen mehrere Reden, Sketche und Tanzeinlagen, welche die Hilflosigkeit der Jugendlichen gegenüber dem Klimawandel und der Taubheit der Erwachsenen deutlich machen. Voller Energie und Verzweiflung ringen die Schauspielenden nach Luft, schreien ihre Frustration raus und erzittern vor Angst. Ein mutiges Stück, welches keinen der Besuchenden kaltlassen dürfte. Auffällig ist, dass es das erste moderne Stück seit Langem des Kollegi-Theaters ist, welches ansonsten für seine Neuinterpretationen von Klassikern wie dem «Sommernachtstraum» bekannt ist. Doch obwohl dieses Jahr beeindruckende Kampfszenen fehlten, war die musikalische, choreografische und künstlerische Leistung wie gewohnt genial. Das Team des Kollegi-Theaters hat es unter der Leitung von Georg Suter, Bettina Zumstein und Michael Schlüssel geschafft, die Frustration einer Generation gewaltig und erschreckend ehrlich auf die Bühne zu bringen. Die diesjährige Aufführung ist weniger ein Theaterstück an sich, mehr ein rund 60-minütiger Hilfeschrei an die älteren Generationen. Mit der Bitte, endlich die Ohren zu öffnen und für die Erde aufzustehen, reichen die Jugendlichen zum Schluss versöhnend die Hand gen Publikum. Ein sehenswertes Stück, das die Macht hat, Grenzen zu überwinden und Generationen für den Kampf um unsere Zukunft zu vereinen.

 

Bote der Urschweiz / Robine Küttel

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

19.02.2024

Webcode

www.schwyzkultur.ch/hEh416