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Junge und lebendige Volksmusik im Chupferturm
Das Trio GNP präsentierte am Samstag «neue zeitgenössische Volksmusik» mit viel Leidenschaft.
Was genau «neue Schweizer Volksmusik» sein soll, konnte Bruno Bühlmann, Präsident vom Chupferturm, bei der Begrüssung nicht genau definieren. «Es kommt mir vor wie alte Bekannte. Wenn man sie auf der Strasse begegnet, kennt man sie gleich, sie wirken aber verändert und vor allem wirken Sie viel jünger. Solche junge und lebendige Musik, die ihre Wurzeln in der Vergangenheit haben, jedoch in die Zukunft schauen, werden wir heute Abend hören», meinte Bühlmann.
Verwurzelte Zukunftsmusik begeisterte
Mit irisch anmutenden Klängen begrüsste das Trio die gut 65 Gäste. Die Überraschung war aber gross, als Gabriel erklärte, dass das Stück ein altes Schweizer Tanzlied aus dem 18. Jahrhundert sei. Es folgte «De Flüteri», ein Muotathaler Jützli. «Solche Jützli faszinieren uns sehr. Sie tönen in unseren Ohren heutzutage falsch, aber zum Glück kann ich mit der Geige auch so schön ‹ falsch › spielen», sagte Gabriel. Das Konzert wechselte immer wieder zwischen alten Stücken und eigenen Kompositionen von Gabriel und Nietlispach ab und wurde vom Perkussionsprofi Andy Pupato begleitet. Die Eigenkompositionen hatten alle eine Geschichte. Zum Beispiel «Heitere Fahne, jetzt ghad d Post ab»: ein Schottisch, der früher im Heiterefahne gespielt wurde und bei welchem überraschend getanzt wurde. Oder «De Prisä», der Lieblingsberg im Kanton Nidwalden von Gabriel, welchen er und Pupato zusammen bestiegen haben. Nach dem eher schwindeligen Haldigrat werde man mit einer tollen Aussicht belohnt.
Musik mit Leidenschaft
Die drei Musiker überzeugten mit viel Können und nutzten mehrere Instrumente. «Ich spiele ja sonst mit Schwyzerörgelis zusammen, die jeweils verschiedene Stimmen haben. Deswegen brauche ich jetzt auch immer mehrere Geigen», erklärte Gabriel. Auch Jürg Nietlispach hat eine Schwäche: «Jede Zither sieht anders aus, ist anders gebaut und hat ihren eigenen Reiz.» Der Name Trio GNP ist ganz einfach entstanden: Man nehme von den Nachnamen die Anfangsbuchstaben. «GNP – das hört sich doch ganz gut an», meinte Andreas Gabriel. Die Formation spielt bereits seit drei Jahren zusammen, und weitere Projekte sind in Planung.
Bote der Urschweiz / Sandra Limacher
Autor
Bote der Urschweiz
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- Musik
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