Kunst & Design

Kunst thematisiert auf dem Klosterhügel die Brüchigkeit

Gestern war Vernissage von «Der Brüchigkeit trotzen». Bis Ende Oktober sind an der Ingenbohler Klosterpforte rund 50 Werke von zwölf Kunstschaffenden zu sehen.

Das Kloster Ingenbohl feiert in diesem Jahr den 200. Geburtstag der Gründerin Mutter Maria Theresia Scherer. Einer der Jubiläumsanlässe ist eine Kunstausstellung. Der Ingenbohler Gemeinderat Norbert Mettler durfte im März schon den Klosterweg eröffnen. An der Vernissage, die gestern Freitag in der Klosterkirche im Beisein der Kunstschaffenden ihren Auftakt hatte, erzählte er den Anwesenden, wie es zur Idee für diese Ausstellung kam. An der Eröffnung des Alterszentrums St. Josef im Jahr 2023 stand er zufällig neben Sr. Rebekka Breitenmoser. «Wir kannten uns bis dahin nicht. Schnell fanden wir heraus, dass wir quasi Amtskollegin und Amtskollege sind.» Sr. Rebekka ist als Mitglied der Provinzleitung für Kunst und Kultur zuständig, Norbert Mettler in Ingenbohl ebenfalls für das Ressort Kultur. Kurz: Die beiden hatten schon bald die Idee, eine Kunstausstellung mit Künstlerinnen aus dem Kloster und Kunstschaffenden aus dem Dorf auf die Beine zu stellen. Die Kuratorin Pia Zeugin traf die Auswahl der Kunstschaffenden aus der Umgebung und konzipierte die Ausstellung. Diese beginnt an der Klosterpforte und führt durch die Gänge und die Besprechungszimmer. Thema der Ausstellung ist «Der Brüchigkeit trotzen». Sr. Rebekka betont, dass die Gründerin des Klosters die Inspiration für die Ausstellung gewesen sei. «Brüche und Sorgen kannte Mutter Maria Theresia in überaus grosser Zahl», erklärt sie.

 

Thema kam gut an

Auch Kunstschaffende beschäftigen sich mit Brüchen, das Thema ist laut Pia Zeugin sehr gut angekommen. An der Klosterpforte sieht man wandfüllend die Glasfenster von Sr. Raphaela Bürgi, 1968 beim Bau eingesetzt. Auch ein Besprechungszimmer ist der Klosterfrau, die 2021 verstarb, gewidmet. Die Künstlerin Gielia Degonda ist die zweite Klosterfrau, die in einem Zimmer ausstellt. «Sie zeigt uns auf, wie eine Krise bewältigt werden kann», erläutert Pia Zeugin das Werk. Zu entdecken gibt es aber noch viel mehr, zum Beispiel eine Holzskulptur von Christoph Suter, Barbara Schneider- Gegenschatz, die mit Rosen an das Schöne erinnert, oder ein Porträt mit Narben des Sprayers Andy von Euw. Insgesamt sind es zwölf Kunstschaffende mit rund 50 Werken, von denen man die meisten erwerben kann. Die Ausstellung dauert bis Ende Oktober.

 

Bote der Urschweiz / Silvia Camenzind

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Bote der Urschweiz

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  • Kunst & Design

Publiziert am

17.05.2025

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