Musik
Lachen ins Herz gesungen
Das A-Cappella-Festival ist bereits eine feste Institution im Veranstaltungskalender Pfäffikons und zählt auf eine treue Zuhörerschaft. Am Samstagabend fand bereits die hochkarätig besetzte 17. Ausgabe statt.
Das Duo Canapé, die Schwestern Pinia und Paula aus Wädenswil, eröffneten als die Gewinnerinnen des Nachwuchswettbewerbs «Sing dein Ding» den Abend und liessen mit dem Beatles-Lied «Follow the Sun» die Sonne im Saal gleich wieder aufgehen.
Frühlingsputz unterzogen
Moderatorin Andrea Schwyzer leitete anschliessend zum Quartett Fourtastic aus Basel über, die vor elf Jahren, noch unter dem Namen Urstimmen, bereits schon einmal in Pfäffikon auf der Bühne standen. Nun hätten sich die zwei Sängerinnen und Sänger mit dem neuen Namen aber einem Frühlingsputz unterzogen und seien reiner und frischer als je zuvor. Davon überzeugten sie die Zuhörer mit ihrem Programm «Lieber Lauter Lieblingslieder » restlos. Spritzig und schalkhaft machten sie den Zuhörenden mit Nassun dormi aus der Oper Turandot gleich zu Anfang klar, dass während ihres Auftritts nicht geschlafen würde. Das hätten sie sowieso nicht befürchten müssen, denn ihr vielfältiges Repertoire, das Lieder von den Bee Gees über a-ha, Ofenbach, die Backstreet Boys bis hin zu Polo Hofer und Volkslieder enthielt, wollte niemand verpassen. Auf Italienisch, Französisch, Englisch, Finnisch und in Mundart sangen und spielten sie sich quer durch ihre Lieblingslieder, und spätestens bei «Lueged vo Berge und Tal» wurde es auch dem Letzten im Saal wie dem Blickenden im Lied in der «Brust so wohl».
Witz und Präzision
Im Anschluss an die Pause gehörte die Bühne den Weltmeistern des Barber-shop A-Cappella-Gesangs, den Ring-masters. Barbershop ist eine Gesangsart, die sich vor gut 100 Jahren in Amerika entwickelt hat, wo sich auf ihre Rasur wartende Männer singend die Zeit vertrieben hatten. Gut aufgewärmt und beschwingt durch eine kurze Wanderung zur Luegeten rissen die vier Ringmaster aus Schweden das Publikum gleich mit dem jazzigen «Let’s live it up» aus ihrem «Best of Programm» mit. Gefolgt von den Hochkarätern «Crazy little thing called love» von Queen und «Come fly with me» von Frank Sinatra. Mit viel Witz und äusserster Präzision und Rhythmik trugen sie dann zwei schwedische und ein georgisches Volkslied vor, ehe sie sich in Deutsch an «Im kühlen Wiesengrunde» und «Mein kleiner grüner Kaktus» wagten. Mit ihren virtuosen Versionen von Songs der Mavericks, von Elvis und Charlie Chaplin begeisterten sie das Publikum derart, dass es die Meister selbst nach den Zugaben «All you need is love» und «Good night sweetheart» nur ungern und begleitet von Standing Ovations gehen liess.
Keine Wünsche offengelassen
Brillante Interpreten, ein behagliches Ambiente und die liebevoll geführte Festwirtschaft liessen auch beim diesjährigen Festival keinerlei Wünsche offen und weckten bereits die Vorfreude auf die Ausgabe im nächsten Jahr.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Markus Koch
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Höfner Volksblatt & March Anzeiger
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