Musik
Musik für Millionen – das SOKS bringt die Oper in die Kirche
Unbekannte Werke und Ausschnitte aus bekannten Opern, dazu der Bassist Bastian Thomas Kohl sorgten für aufregende und wohlige Gefühle am Ostermontag.
Das Sinfonieorchester des Kanton Schwyz (SOKS) lud am Ostermontag zum Konzert in die Pfarrkirche Altendorf. Werke der weniger bekannten Komponisten Robert Fuchs und Johann Christian Bach eröffneten das Konzert, unter der Leitung von Urs Bamert. Der in Tuggen wohnhafte Sänger Bastian Thomas Kohl präsentierte im zweiten Teil bekannte Arien aus Mozart Opern. Das Publikum war begeistert und entliess Sänger und Orchester nicht ohne Zugabe.
Ein Start nach Mass
Dirigent Urs Bamert lud vor dem eigentlichen Konzertbeginn zu einer kurzen Einführung. Der, eher unbekannte, österreichische Spät-Romantiker Robert Fuchs, einst Lehrer von Gustav Mahler, genannt «Serenaden-Fuchs», hinterliess seine Werke fast unbemerkt, wie Bamert in unterhaltsamer Art zu erzählen wusste. In der Musikbibliothek des Klosters Einsiedeln fand Bamert, unter anderem, diese Kompositionen und verhalf nun der «Serenade Nr. 1 in D-Dur» zu einer ersten Aufführung. Vermutlich europaweit. Mit der Geschichte zu Bachs jüngstem Sohn Johann Christian wusste Bamert sein Publikum weiter zu fesseln. Mit «Musik für Millionen» kündigte er den zweiten Konzertteil an. Die Kirche wurde zum Opernhaus.
Don Giovanni aus Tuggen
Eine imposante Erscheinung mit wohliger Bass Stimme und etwa zwei Meter gross. Bastian Thomas Kohl füllte die Pfarrkirche mit seiner Person im Nu und glänzte mit Werken aus bekannten Opern von Wolfgang Amadé Mozart. Kurz gesagt: «Don Giovanni entführte die Zauberflöte aus dem Serail». Der tiefe Bass vermochte der einen oder dem anderen mit Sicherheit ein bisschen Hühnerhaut zu bescheren. Auch seine schauspielerischen Fähigkeiten bewies der Sänger auf eindrückliche Weise. Es lohnte sich, den frühen Ostermontagabend in der Kirche Altendorf zu verbringen. Die Musikerinnen und Musiker des SOKS zeigten einmal mehr, wie hoch der Level ist, und spielten hervorragend. Und trotz höchster Konzentration hatte Konzertmeister Donat Nussbaumer die Musse, seiner Nachbarin zufrieden zu zulächeln.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Louis Hensler
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