Neue Dirigentin für das Akkordeonorchester Wollerau

Nach 20 Jahren gibt Werner Jung die Leitung des Akkordeonorchesters Wollerau ab. Im Saal waren viele Ehemalige und Schüler anwesend. Der jüngste Fan wurde erst kürzlich geboren.

Am Sonntag, kurz vor Mittag, war der Parkplatz im Erlenmoos fast bis auf den letzten Platz besetzt. Das gleiche Bild im Restaurant, welches zur Vergrösserung des Saals geschlossen werden musste. «Es ist unglaublich, wie viele ehemalige Schüler von mir hier sind», mein-te ein sichtlich aufgewühlter Werner Jung, der nach 20 Jahren Wirken für das Wollerauer Akkordeonorchester seinen Taktstock an Julia Glutz weitergab, die just vor 20 Jahren geboren wurde, als Werni das Orchester übernahm.

«Gespürt, dass die Musik von Herzen kommt» 

«Ich habe mich für die Wollerauer entschieden, weil ich gespürt habe, dass die Musik von Herzen kommt», sagte die junge Musikstudentin Julia Glutz, die in Zürich Akkordeon studiert und als Nächstes ihren Bachelor machen will. Man spürte schon zu Beginn des Konzerts, dass die Musikantinnen und Musikanten mit Leib und Seele dabei waren. Der Kaiserwalzer von Johann Strauss eröffnete den Reigen bunter Melodien, welche keine Wünsche offenliess. «Time to Say Goodbye» leitete über zur Stabübergabe an Julia Glutz, die sogleich das Zepter für einen kurzen Moment übernahm und sich mit «Thank You for the Music» bes-tens vorstellte. Cécile Banz, die Präsidentin, ehrte danach den abtretenden Dirigenten und bedankte sich für die letzten 20 Jahren mit einer würdigen Laudatio. Nach drei Zugaben endete dann das Konzert, welches einmal mehr das vielseitige Können und die Freude der Musiker bestätigte, welche mit ihrem Spiel den vollen Saal begeisterten. Für Werner Jung wird es ein bisschen ruhiger, obwohl er seit kurzer Zeit Urgrossvater eines Buben geworden ist, welcher am Bauch seines Papis das ganze Konzert auch mitverfolgte. Auch die neue Dirigentin hat schon früher ihre Spuren im Akkordeonorchester hinterlassen: Sie besuchte einst mit ihrer Grossmutter ein Konzert in Wollerau und gewann in der folgenden Tombola den Hauptpreis – ein Jahresabo des «Höfner Volksblatts».

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Louis Hensler