Schuhmann Streichquartett op 41/3
Klavierquintett op. 44

Im Jahr 1842 schrieb Schumann in der Neuen Zeitschrift für Musik über die unvergängliche Frische und Wirkungskraft der Quartette von Haydn, Mozart und Beethoven, bemerkte jedoch bedauernd, dass die spätere Künstlergeneration es nicht geschafft hatte, etwas Vergleichbares zu schaffen. Dieser Gedanke inspirierte Schumann dazu, selbst einen Beitrag zur romantischen Wiederbelebung des Streichquartetts zu leisten. Typisch für Schumann erfolgte die Niederschrift aller seiner drei Streichquartette innerhalb kürzester Zeit, nämlich in nur 6 Wochen. Mit den drei Quartetten, die Felix Mendelssohn-Bartholdy gewidmet waren, war Schumann ganz zufrieden: «Ich betrachte sie noch immer als mein bestes Werk der früheren Zeit», und Mendelssohn sprach sich oft in demselben Sinne aus.
Mit seinem Streben nach vollendeter Form, reinem Satz und origineller melodischer Führung, sowie einer Vielfalt von Stimmungsbildern in der Verarbeitung der Themen, knüpft das Klavierquintett nahtlos an die künstlerische Vision und Leidenschaft des 3. Streichquartett an. Zusammen bilden diese beiden Werke eine treffende musikalische Darstellung von Schumanns romantischer Ästhetik und zeigen, wie er mit Blick auf seine Vorgänger etwas Neues schuf.


Merel Quartett mit Jean-Selim Abdelmoula, Klavier