Auf dem Bild zu sehen sind die Gewölbezone des Unteren Chors mit einem geschmiedeten Deckenleuchter oder Weihrauchschwenker, der in Wirklichkeit sehr viel filigraner im Raum hängt, als Menzel es uns glauben lässt. Bild: Villa Grisebach
Auf dem Bild zu sehen sind die Gewölbezone des Unteren Chors mit einem geschmiedeten Deckenleuchter oder Weihrauchschwenker, der in Wirklichkeit sehr viel filigraner im Raum hängt, als Menzel es uns glauben lässt. Bild: Villa Grisebach

Kunst & Design

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300000 Franken für eine kleine Zeichnung

Eine Zeichnung vom Inneren der Kirche Einsiedeln hat an einer Auktion den dreifachen Schätzpreis erzielt.

Das Berliner Auktionshaus Villa Grisebach hat eine Bleistiftzeichnung des deutschen Künstlers Adolph Menzel (1815–1905) vom Inneren der Einsiedler Kirche verkauft. Der Schätzpreis lag bei 70000 bis 90000 Franken, erzielt wurde aber der dreifache Schätzpreis, nämlich 300000 Franken. Das Bild «Inneres der Stiftskirche zu Einsiedeln» wurde 1881 gezeichnet. Es ist 42 mal 28,8 Zentimeter gross. Im Katalog heisst es dazu: «Bleistift, gewischt, auf Velin, auf Japan aufgezogen.»


Stiftskirche hatte viel zu bieten


Den Berliner Maler zog es in die grossen und kleinen Rokoko- und Barockkirchen, wenn er auf seiner jährlichen Sommerfrische in der Alpenregion unterwegs war. Er war ein Meister mit Bleistift, Kohle und Kreide. «Die Stiftskirche Unserer Lieben Frau im schweizerischen Einsiedeln hatte ihm bei seinem Besuch im Sommer 1881 in dieser Hinsicht besonders viel zu bieten», heisst es im Beschrieb des Auktionshauses von Frida- Marie Grigull zur Zeichnung. Menzel war nur 1,50 Meter gross und kurzsichtig, doch er wuchs mit der Zeichnung über sich hinaus, «denn wir blicken nicht von unten, sondern von ganz oben in den Chor».


Bote der Urschweiz / Andreas Seeholzer

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

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  • Kunst & Design

Publiziert am

15.06.2019

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www.schwyzkultur.ch/2DGitE