Der Rhythmus in manchem Gegenstand wartet nur darauf, hervorgeholt zu werden. Bild Simone Pflüger
Der Rhythmus in manchem Gegenstand wartet nur darauf, hervorgeholt zu werden. Bild Simone Pflüger

Bühne

Füsse geben den Takt an

Die Flying Taps legten am Samstag eine tolle Show aufs Parkett. Mit viel Charme und Energie steppten sie kreuz und quer durch die Musikwelt.

In schwarzen Glitzerkostümen und roten Kravatten stehen sie auf der Bühne, wobei von stehen eigentlich nicht die Rede sein kann. Die Füsse sind nämlich immer in Bewegung, im Moment gerade zu Swingmusik. In perfektem Gleichklang schlagen die Schuhe der Tänzerinnen und Tänzer auf den Boden. Die zwei Füsse ganz links heben und senken sich plötzlich in einem ganz neuen Rhythmus, schon ist das nächste Paar angesteckt. So setzt sich der Rhythmus fort über die ganze Reihe, von einem Tänzer zum nächsten, bevor jemand wieder einen anderen Takt angibt.

Hervorragendes Programm

Die Tanzgruppe Flying Taps zeigte am Samstag in der Mehrzweckhalle in Altendorf, was Steppen bedeutet. Das Programm «Rock the Feet», das zum letzten Mal aufgeführt wurde, enthielt rasante Tänze zu vielfältigen Musikstilen. Eingeleitet wurden die einzelnen Nummern jeweils durch Videoclips. Der erste nahm die Zuschauer mit in ein irisches Pub. Mal alleine, mal zu zweit steppten die Tänzerinnen anschliessend zu der traditionellen Musik. Ob sie sich gerade gegenseitig umrundeten oder mit in die Hüften gestützten Armen hintereinander in einer Reihe tanzten, die Leichtigkeit und das Lächeln auf den Lippen fehlten nie.

Witzige Comedy-Einlagen

Doch Steppen funktioniert nicht nur à la Riverdance, auch zu Ländler flogen die Füsse. Fröhlich wirbelten die flotten Bauernmädchen in ihren weit schwingenden Kleidern über das Parkett. Schliesslich betrat sogar eine steppende Kuh die Bühne, die vor ihrem Verfolger, dem Melker, flüchtete. Überhaupt war das ganze Programm gespickt mit kreativen Ideen. Besonders witzig war die Nummer, als die Stepperinnen und Stepper als ältere Leute verkleidet mit ihren Stöcken den Boden abklopften. Auch bei anderen Tänzen brachte die Gruppe nicht nur die Eisen an den Füssen zum Klingen. So wurden beispielsweise auf einer Baustelle Leiterteile auf und wieder zusammengeklappt oder auf Blechfässer gehauen. Kurz vor Ende der Show kamen noch zwei Songs von Michael Jackson zu Ehren. Bei so viel Abwechslung verging die Zeit mit den Flying Taps tatsächlich wie im Fluge.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

17.01.2011

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www.schwyzkultur.ch/m8PQ2i