Das Bild «Der kopflose Ochse» der Schwyzerin Adriana Hartmann sorgte beim Kunstankaufsgremium für stundenlange Diskussionen. Bild Paul A. Good
Das Bild «Der kopflose Ochse» der Schwyzerin Adriana Hartmann sorgte beim Kunstankaufsgremium für stundenlange Diskussionen. Bild Paul A. Good

Kunst & Design

Die neuen Kunstankäufe können besichtigt werden

Unter der Ägide der kantonalen Kulturkommission und des Kunstankaufsgremiums werden auch dieses Jahr im Rahmen von Sonderausstellungen die Ankäufe des vergangenen Jahres einem breiteren Publikum gezeigt.

Am vergangenen Donnerstag hatten die Verantwortlichen zur Vernissage geladen. Der Kulturbeauftragte des Kantons, Franz Xaver Risi, begrüsste die anwesenden Kunstinteressierten und die Künstler und bedankte sich bei den Galeristen Ueli und Thomas Eberhart für die Zurverfügungstellung des Ausstellungsraumes. In den Räumen der kantonalen Verwaltung fehle der Platz dafür. Risi verwies auf das vielfältige und facettenreiche Kunstschaffen im Kanton Schwyz und deren Förderung durch das Amt für Kultur. Dann übergab er das Wort an Matthias Ulrich, der das Kunstankaufsgremium präsidiert. Ulrich stellte die 2016 neu erworbenen Kunstgegenstände vor und machte interessante Aussagen zu deren Entstehung sowie zu den zum Teil anwesenden Künstlerinnen und Künstler.

Kriterien für Auswahl

Dem Gremium stehen jährlich 70 000 Franken für Neuankäufe zur Verfügung. Dieser Betrag kommt aus dem Lotteriefonds und belastet den Steuerzahler nicht. Ulrich machte auch Angaben zum Auswahlverfahren und schilderte anschaulich, welche Kriterien bei der Auswahl eine Rolle spielen, so muss beispielsweise ein starker Bezug des Künstlers zum Kanton Schwyz bestehen, massgebend ist natürlich auch die künstlerische Qualität. Manchmal diskutiere man im Gremium auch stundenlang über ein Werk, als Beispiel nannte er das Bild der jungen Adriana Hartmann aus Schwyz, welches einen Ochsen ohne Kopf darstellt. Die Frage, die das Gremium beschäftigte, war, ob man einen kopflosen Ochsen in einer Ausstellung präsentieren könne oder nicht. Man habe sich dafür entschieden. Beim anschliessenden Rundgang konnte man sich mit den neun neuen Kunstankäufen persönlich und intensiv beschäftigen und sich seine eigene Meinung bilden. Neben Gemälden gehörten auch eine Video-Installation mit dem Titel «Die Bluff-Gesellschaft» von Maya Prachoinig (aufgewachsen in Schwyz) und ein Werk mit dem Titel «Bildstock» von Ida Dober (aufgewachsen in Küssnacht) zu den auffallendsten ausgestellten Exponaten. Thomas Eberhart hatte in seiner einleitenden Begrüssung betont, wie er jedes Jahr von der Vielfalt der Werke überrascht werde. Genauso erging es beim Rundgang den Besuchern. Der anschliessende Apéro bot die Gelegenheit zu interessanten Gesprächen mit den anwesenden Kunstschaffenden und -interessierten.





Die erste Ausstellung findet bis 17. Februar in der Galleria il Tesoro in Altendorf statt.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Paul A. Good)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

06.02.2017

Webcode

www.schwyzkultur.ch/CR5gMm