Holz und Blech sowie eine Mischung aus originellen und urchigen Stücken sorgten für ein Konzert der speziellen Art. (Bild: Simone Pflüger)
Holz und Blech sowie eine Mischung aus originellen und urchigen Stücken sorgten für ein Konzert der speziellen Art. (Bild: Simone Pflüger)

Musik

Es-Horn liess Bremsen fliegen

Zwei unterschiedliche Formationen spielten am Sonntag in Altendorf: Das Sextett chammerart und das Blechbläserensemble UrBrass. Eine Mischung aus originellen und urchigen Stücken brachte Schwung in den Dorfgaden.

Das Konzert «Holz was Blech» am Sonntagnachmittag im Dorfgaden begann mit chammerart. Das Ensemble bietet Neues für die Ohren. Dies beginnt schon bei der Wahl der Instrumente: Die vier Klarinetten – gespielt von Michel Truniger, Caroline Krattiger, Roman Blum und dem Märchler Christoph Marty – werden ergänzt durch Klaviertöne von Rebekka Mattli und einem Drumset, hinter dem Martial Kuhn sitzt. Ausserdem bewegt sich die musikalische Palette des Ensembles im Bereich der neuen Volksmusik. Bereits im ersten Stück – «Härbstwätter» von Fränggi Gehrig – zeigten die Musiker ihr Können. Schnelle Läufe und schräge Takte nahmen die Ohren des Publikums rasch in Beschlag. Weiter ging es mit verschiedenen Kompositionen, die das Ensemble aufgrund seiner ungewöhnlichen Zusammensetzung in Auftrag gegeben hatte. «Traffic» von Dani Häusler führte den Zuhörer mal über laute Haupt-, dann wieder leisere Nebenstrassen. Im «Alpensegler» von Pirmin Huber imitierten die Klarinetten zu Beginn die Rufe des Vogels und vertonten auch sonst den Flug dieses Luftibus’ auf anmutige Weise. Das letzte Stück, «Tischbombä» von Domenic Janett, tönte mehr wie «typische Volksmusik», doch auch wieder mit ganz eigenem Anstrich.

Holz und Blech vereint

Nach einer Pause wechselte Holz zu Blech: UrBrass, ein Bläserensemble aus dem Kanton Uri, betrat die Bühne. Der Dirigent Thomas Gabriel stellte den Link zu chammerart dar. Gabriel hatte nämlich letztes Jahr mit chammerart eine CD aufgenommen. Von UrBrass bekam das Publikum nun einige traditionelle Lieder zu hören, zum Beispiel «Übre Gotthard flüged Bräme» des Lachners Artur Beul. Die bekannte Melodie wurde mit sehr viel Groove umgesetzt; vor allem Ruven Telli brachte während seines Solos am Es-Horn die Töne beziehungsweise die Bremsen zum Fliegen. Untermalt von Trompeten hallten die Posaunen in «Là-haut sur la montagne» von Abbé J. Bovet wie Echos in den Bergen. Auch in diesem Lied kam mit verschiedenen Soli die Improvisation nicht zu kurz.Schliesslich vereinten sich die beiden Formationen im letzten Stück, das bezeichnenderweise den Titel «chammerBrass» trug. In der bunten Komposition von Thomas Gabriel ergänzten sich die Instrumente gegenseitig.

Weitere Infos

- www.micheltruniger.ch/kammerArt

- www.urbrass.ch
Marchanzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

08.05.2012

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