Donat Nussbaumer (Violine), Patricia Ulrich (Klavier) und Urs Bamert (Klarinette) boten ein Konzert mit vielen musikalischen Nuancen. Bild Lilo Etter
Donat Nussbaumer (Violine), Patricia Ulrich (Klavier) und Urs Bamert (Klarinette) boten ein Konzert mit vielen musikalischen Nuancen. Bild Lilo Etter

Musik

Musik wie kleine Schmuckstücke

In Trio-Besetzung gab das Kammermusik-Ensemble Accento Musicale am Sonntagmorgen zu seinem zehnjährigen Bestehen im Dorfzentrum in Altendorf ein Konzert mit harmonischen, einnehmenden Klängen. Die Zuhörer im vollbesetzten Saal spendeten lang anhaltenden Applaus.

Mit moderner Musik von 1996 eröffneteAccento Musicale sein Jubiläumskonzert. Patricia Ulrich (Klavier), Donat Nussbaumer, (Violine), und Urs Bamert (Klarinette), spielten «Trio für Violine, Klarinette und Klavier» von Gian Carlo Menotti (1911-2007). Im ersten Satz fügte der Komponist in sich geschlossene Musikteile so zusammen, wie ein Quilt aus vielen «Blätzen» unterschiedlicher Farben und Muster ein harmonisches Ganzes bildet. Der zweite und dritte Satz gemahnten an eine versteckt im Wald liegende Burgruine, zuerst verträumt geheimnisvoll, dann lebhaft wie Eidechsen, die über das alte Gemäuer huschen.

Als zweites kündigte Urs Bamert, der durch das gehörgefällige Programm führte, von Frederic Chopin (1810-1849) die «Ballade Nr. 1, g-moll» für Klavier an. Auswendig versenkte sich Patricia Ulrich in dieses Werk, entlockte subtil den Tasten weiche, aber auch kraftvolleTöne, die zuweilen wie kleine Wassertropfen perlten. Dem schloss sich «Première Rhapsodie» von Claude Debussy (1862-1918) an, dargeboten von Patricia Ulrich und Urs Bamert. In Farben umgesetzt bewegte sich das Werk von zartem Pastell zu sattem Leuchten. Mal strahlte die Klarinette lebhaft bunt, dann das Klavier.

Filigran und kunstvoll

Von Georges Bizet (1838-1875) folgten drei Lieder aus «Mélodies op. 20», interpretiert von Donat Nussbaumer und Patricia Ulrich. Lieblich fein klang das erste, melancholisch das zweite und lebhaft harmonisch das dritte.Als Zugabe gab es ein viertes zu hören, das filigran und kunstvoll wirkte. Den Schluss machte die Suite «L‘invitation au Château» (1947) von Francis Poulenc (1899-1963) als Schauspielmusik zu einem Theaterstück von Jean Anouilh. Vom Trio intoniert reihten sich kleine, kontrastreiche Stückchen aneinander, wie auf einer Kette aufgezogene, eigenwillige Schmuckstücke. Für den herzlichen Applaus zum Schluss gab es eine Wiederholung eines Teils aus diesem Werk.



Höfner Volksblatt und March-Anzeiger

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  • Musik

Publiziert am

02.09.2013

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