In orientalischem Dekor gab der Musikverein Harmonie Altendorf unter der Leitung von Gabriel Schwyter ein Konzert mit warmen Klängen. Bild Lilo Etter
In orientalischem Dekor gab der Musikverein Harmonie Altendorf unter der Leitung von Gabriel Schwyter ein Konzert mit warmen Klängen. Bild Lilo Etter

Musik

Orientalische Musik mit einer einfühlsamen Wärme

In der fantasievoll und stimmig dekorierten Mehrzweckhalle in Altendorf bot der Musikverein Harmonie Altendorf am Samstag vor Weihnachten ein Konzert der fein gestalteten Töne mit orientalischen Harmonien.

In den vielen ideenreichen musikalischen Formen der Vorträge, welche der Musikverein Harmonie Altendorf unter der Leitung von Gabriel Schwyter mit grossem Einfühlungsvermögen auszugestalten wusste, lag die Spannung. Die Musik fügte sich bestens ins fantasievolle Bühnenbild mit der Darstellung einer in warmen Farben gehaltenen und teilweise golden glänzenden orientalischen Stadt. Vor der Bühne standen Körbe, gefüllt mit leuchtend farbigen Tüchern. So wie auch die Musik aus dem warmen Klang des Hintergrunds zu leuchtenden Takten aufblühte.

Durch die Jahrhunderte

In Abänderung des Programmes waren zuerst die Werke der beiden Komponisten, die im mittleren 19. Jahrhundert geboren wurden zu hören, danach jene der vier aus den 1970er-Jahren. Durch das Programm führte das bewährte Moderatorenteam Ladina Germann (Bassklarinette) und Mark Odermatt (Klarinette), diesmal abwechslungsweise. Feierlich, ja gar edel machte «Aufzug des Sardar» aus «Kaukasische Skizzen» des Russen Michale Ippolitow- Iwanow (1859-1935) den Auftakt. Dem schloss sich die dreisätzige «Aladdin Suite» des Dänen Carl Nielsen (1865-1931) an. Die harmonische Musik zeigte kleine, musikalische Figuren und konnte flirrend werden wie die gleissende Hitze über der Wüste. Der dritte Satz «Afrikanischer Tanz» war geschmeidig und blieb auch in rhythmisch härteren Takten von Würde begleitet.

Unwirtliche Wüste und stille Oase

Vom Schweizer Komponisten Mario Bürki (1977) folgte ausdrucksreich «Der Magnetberg – Eine Geschichte aus 1001 Nacht» dargebracht mit musikalischer Wärme. Sorgfältig wurden die Feinheiten hörbar gemacht und am Schluss verebbten die Töne sachte in die Stille. Stolze, verschlageneWüstensöhne konnte man sich gut in «Die Legende von Ali Baba» der beiden Belgier Bert Appermont (1973) und Frank van Baelen (1972) vorstellen. Der vorwärtsdrängende Rhythmus gab dem Werk Dynamik, die unwirtliche Wüste war genauso zu spüren wie die Friedlichkeit einer langersehnten Oase. Den Abschluss machte «Arabische Tänze» des Amerikaners Brian Balmages (1975), der moderne westliche Klänge, kraftvollen Rhythmus mit orientalischen Harmonien mischte und ihnen dadurch eine eigenwillige Verbindung verlieh. Als erste Zugabe für den herzlichen Applaus war orientalisch angehauchte Musik von Johann Strauss zu hören und danach durfte festlich und besinnlich bei «Stille Nacht» mitgesungen werden.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

22.12.2014

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