Mit viel Können und Gefühl zeigten (v. l.) Vater Donat, Tochter Seraina, Sohn Raphael und Grossvater Franz Nussbaumer ein perfekt abgestimmtes Zusammenspiel und die Liebe zur Musik. Bild Bettina Schärlinger
Mit viel Können und Gefühl zeigten (v. l.) Vater Donat, Tochter Seraina, Sohn Raphael und Grossvater Franz Nussbaumer ein perfekt abgestimmtes Zusammenspiel und die Liebe zur Musik. Bild Bettina Schärlinger

Musik

Vivaldi und Mendelssohn versüssten Ostern

Am Ostermontag erfüllten Streicherklänge des Sinfonieorchesters Ausserschwyz unter der Leitung des Dirigenten Urs Bamert die bis auf den letzten Platz besetzte Pfarrkirche in Altendorf. Einmal mehr überzeugte das Orchester mit seinem differenzierten und einfühlsamen Spiel mit Werken von Vivaldi und Mendelssohn.

Immer wieder gibt das Sinfonieorchester Ausserschwyz begabten einheimischen Nachwuchsmusikern die Gelegenheit, solistisch aufzutreten. So auch in diesem zweiten Jubiläumskonzert unter dem Titel «Drei Generationen Nussbaumer», das auf einer Initiative der Kulturkommission Altendorf beruht und eine Hommage an die Altendörfler Geiger-Dynastie Nussbaumer sein soll. Während der erste Konzertteil ganz dem Komponisten Antonio Vivaldi gewidmet war, kam im späteren Konzertverlauf romantische Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy zur Aufführung.

Barocke Klänge von Vivaldi

Der Konzertbeginn stand ganz im Zeichen der barocken Klänge von Antonio Vivaldi und der Geigerfamilie Nussbaumer – bestehend aus Grossvater Franz, Sohn Donat und den musikalisch begabten Enkeln Seraina (zwölf Jahre) und Raphael (acht Jahre). In Vivaldis Werk «Concerto h-Moll für vier Violinen» übernahm die Familie Nussbaumer die Soloparts und gab dem Stück eine besondere Brillanz. Es war nicht nur ein Hörgenuss, den die vier Solisten darboten, sondern es war auch für das Auge ein besonderes Schmankerl, wie Seraina und Raphael – obwohl noch jung an Jahren – schon eine herausragend hohe Spieltechnik beherrschen und sich in dem Werk sichtlich wohlfühlten. Während Seraina das Stück sehr gut gefällt, weil es so fröhlich klingt und man sich gut darin einfühlen kann, meinte ihr Bruder: «Mir gefallen besonders die schnellen Sätze, weil ich es liebe, ganz schnell zu spielen.»

Mendelssohns Streichersinfonie

In dem Frühwerk «Streichersinfonie Nr. 9 c-Moll» von Mendelssohn, das er im Alter von zwölf Jahren komponierte, verarbeitete er Eindrücke einer Ferienreise, die er mit seiner Familie in die Schweizer Berge unternommen hatte. «Wenn man in diesem Werk genau hinhört, erkennt man, dass der Komponist, dank der materiellen Möglichkeiten seiner Familie, eine sehr gute Ausbildung genossen hat und sich mit Werken von Mozart und Bach auseinandersetzte», sagte Dirigent Urs Bamert nach dem Konzert. Im dritten Satz mit demTitel «La Suisse» zitierte der junge Komponist das Jodellied «Uf d’Alme gömmer ufe», wodurch das Werk als «Schweizer Sinfonie» bekannt wurde.

Publikum begeistert

Das Publikum zeigte sich begeistert von diesem einmaligen Osterkonzert und forderte durch einen langen Applaus die Musiker zu Zugaben auf, welche von den Solisten wie auch vom Orchester gerne geboten wurden. Das Konzert war eine Hommage an die Geigerfamilie Nussbaumer.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

23.04.2014

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