Kunst & Design
Verschiedene Themen mit heissem Wachs
Der in Feusisberg wohnhafte Künstler Patrick Lo Giudice stellt in Altendorf aus. Durch die Enkaustik-Technik entstehen spezielle Werke.
Unter Einhaltung sämtlicher Schutzbestimmungen des BAG führten Galerist Ueli Eberhart und der Künstler Patrick Lo Giudice die interessierten Besucher am Samstag durch die Ausstellung in der Galleria il Tesoro in Altendorf. Lo Giudice bedient sich einer uralten Technik, der Enkaustik. Die Enkaustik ist eine künstlerische Maltechnik, bei der in Wachs gebundene Farbpigmente heiss auf den Maluntergrund aufgetragen werden; diese Technik hat eine deutlich längere Tradition als die der Ölmalerei. Patrick Lo Giudice ist ein italienischstämmiger Schweizer, geboren 1959 in Zürich. Drei Jahre seiner Kindheit verbrachte er in Graniti (Sizilien), wo er in Berührung mit der Mafia kam. Nach der Rückkehr in die Schweiz machte Lo Giudice eine Ausbildung als Zahntechniker, dabei lernte er das Material Wachs kennen, was ihn später in seinen künstlerischen Arbeiten begleiten sollte.
«Lo Giudice Code»
Erstmals einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde er durch den Zyklus «Der Lo Giudice Code», Wachsbilder aufgrund Fotografien berühmter Mafiamorde. Bei seiner Feuermalerei verwendet er oft Fotografien von anderen Künstlern, diese Bilder legt er in das Wachs und entfernt das Papier. Das entstandene Wachsbild bearbeitet Lo Giudice manchmal mit Pigmenten weiter. In seinen Arbeiten bewegt er sich, wie er selbst gegenüber dem Schreibenden erwähnte, gerne in Grenzbereichen, er lotet sie aus. In der Ausstellung in Altendorf zeigt Lo Giudice, dass er sich vielseitig auch mit anderen Themen beschäftigt. Ein Triptychon über Anna Göldi hängt an der Wand, eine Serie über Afrika, Portraits, Landschaften und auch Heidi sind zu sehen. Patrick Lo Giudices Werke entstehen in seinem Atelier in Niederurnen.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Paul A. Good
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