Bisig verdiente sich das Prädikat «meisterhaft». Bild Paul A. Good
Bisig verdiente sich das Prädikat «meisterhaft». Bild Paul A. Good

Musik

Virtuose und faszinierende Flötentöne

Die Flötistin Fabienne Bisig präsentierte im Dorfzentrum in Altendorf ihr Bachelorprojekt und überzeugte sicher schon mal das Publikum.

Die 21-jährige Querflötistin Fabienne Bisig studiert zurzeit an der Musikhochschule Luzern im letzten Semester den Bachelor of Arts in Music. Mit dem Bachelor-Projekt dokumentieren Studierende ihren Weg zur musikalischen Selbstständigkeit. So kamen die Zuhörer am Sonntagmorgen im Dorfzentrum in Altendorf in den Genuss eines wahrhaft meisterlichen Flötenkonzertes.

Meisterhaftes Spiel mit spannenden Ausführungen


Für ihr Projekt hat sich Fabienne Bisig Werke von Jolivet und Reinecke ausgewählt. Das Konzert begann mit Jolivet’s «Pour une communion sereine de l’être avec le monde», was auf Deutsch mit «für eine heitere Gemeinschaft des (menschlichen) Wesens mit der Welt» übersetzt werden kann. Dieses Stück ist das vierte Stück aus Jolivet’s «Cinq Incantations ». Jolivet selbst meint, dass es eines der wichtigsten Seiten seines Werks bliebe. So gefühlvoll und lyrisch wie das Stück war auch die Interpretation von Fabienne Bisig, man war vom ersten Ton an gefesselt. Das Hauptstück des Matinée-Konzertes stammte aus der Feder von Carl Reinecke, mit «Undine» vertonte er das Kunstmärchen von Friedrich de la Motte Fouqué. Bevor Bisig das Werk in Angriff nahm, erklärte sie in einer kurzen Abhandlung die Geschichte, die in vier musikalischen Sätzen die tragische Geschichte von der Findeltochter Undine und dem Ritter Huldbrand beschreibt. Bei diesem Werk wurde Fabienne Bisig vom Pianisten Hu Jung begleitet, der als Korrepetitor an der Musikschule in Luzern tätig ist. Die beiden Protagonisten harmonierten grossartig, das grandiose Flötenspiel von Fabienne zeigte auf, dass sie ihr Instrument und alle dazugehörigen Techniken meisterhaft beherrscht.

Dem Publikum hat die Präsentation bestens gefallen


Zum Abschluss spielte Fabienne Bisig noch einmal ein Werk von Jolivet mit dem Titel «Chant de Linos», dem eine Figur aus der griechischen Mythologie zu Grunde liegt. Auch mit diesem Schlussstück, wieder begleitet von Hu Jung, zeigte die Flötistin noch einmal alle Facetten ihres hervorragenden Könnens und man darf sicher mit Fug und Recht annehmen, dass man von Fabienne Bisig künftig noch viel hören wird. Mit stehender Ovation wurde sie (und natürlich auch Hu Jung) stürmisch gefeiert. Von der Flötistin Fabienne Bisig wird man in Zukunft noch viel hören.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Paul A. Good

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

27.03.2023

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