Rita Züger demonstrierte, wie man Sesselsitzflächen und Lehnen flechten kann. Bild Kurt Kassel
Rita Züger demonstrierte, wie man Sesselsitzflächen und Lehnen flechten kann. Bild Kurt Kassel

Brauchtum / Feste

Historisches Handwerk

Alles passte ideal zusammen. Das historische Haus Breitenhof, darin eine interessante Ausstellung mit zwei kulturhistorisch wertvollen Kunsthandwerken und dazu die altertümliche Begleitmusik von Eike Steinmann auf der Laute.

Die beiden Damen Rita Züger und Elsbeth Geissmann, die ihre Arbeiten ausstellten und auch gleich demonstrierten, sind beide auf ihren Gebieten Meisterinnen ihres Fachs, wie Gemeinderat Roland Jost, in Altendorf zuständig für Schule, Freizeit und Kultur, an der Vernissage ausführte. Rita Züger kam durch einen Schicksalsschlag zur Sesselflechterei. Nach einem schweren Verkehrsunfall musste sie 1998 ihre Ausbildung abbrechen. Sie leidet seither unter körperlichen Einschränkungen beim Gehen und Sehen. Nach der Rehabilitation absolvierte sie eine Lehre als Sesselflechterin und betreibt nun in Altendorf ein eigenes Sesselflecht-Atelier. Rita Züger ist ein leuchtendes Beispiel, wie man mit Mut und Selbstvertrauen auch ohne optimale Voraussetzungen ein Ziel erreichen kann. In ihrem Atelier macht sie Neuanfertigungen und vor allem Reparaturen alter Flechtstühle.

Malen mit Fäden

Elsbeth Geissmanns Stickereianfänge gehen an einen Kurs im zürcherischen Heimatwerk zurück. Sie fand schnell Gefallen an diesem alten Kunsthandwerk und bildete sich weiter an Kursen bei der Textilgestalterin Barbara Wälchli. Die Ausdrucksstickerei und vor allem auch das experimentelle Sticken haben es ihr angetan. «Das Sticken ist für mich eine Art Malen mit Fäden», sagt sie über ihr grosses Hobby. Inspiriert wird sie immer wieder bei Aufenthalten im Château Le Rozel in der Normandie. Geissmanns Bilder erzählen eine Geschichte und geben ihr Gelegenheit, ihre Befindlichkeit auszudrücken.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

23.05.2011

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www.schwyzkultur.ch/nKCDTW