Stefanie Ehrler (links) übergibt der Steinerberger Textilkünstlerin Barbara Wälchli das druckfrische Buch über deren Leben und Werk. Bild: Jürg Auf der Maur
Stefanie Ehrler (links) übergibt der Steinerberger Textilkünstlerin Barbara Wälchli das druckfrische Buch über deren Leben und Werk. Bild: Jürg Auf der Maur

Kunst & Design

Literatur

Anerkennung zwischen Buchdeckeln

Der Steiner Müsigricht Verlag legt ein Buch über die Steinerberger Textilkünstlerin Barbara Wälchli vor.

«Es sind Leute mit einer grossen Leidenschaft, die mich begeistern», sagt Dölf Ehrler. Sein Müsigricht Verlag in Steinen lud kürzlich zu einer ganz speziellen Buchvernissage. Wegen der Massnahmen gegen das Coronavirus konnten nämlich nur acht Personen im grossen Raum teilnehmen. Mit dem Buch «barbara wälchli – fädig vorwärts » wurde eine einheimische Kunstschaffende geehrt, die sich mit grossem Einsatz und Leidenschaft über die Kantonsgrenzen hinaus eine grosse Fangemeinde geschaffen hat. Auf 157 Seiten widmet sich die Autorin Stefanie Ehrler mit einfühlsamen Texten dem Leben und Werk der Steinerbergerin. Das Buch ist reich illustriert mit aufwendig gestalteten Bildern vom grossen und farbenfrohen Werk. Es zeigt, dass textiles Schaffen tatsächlich zu Unrecht und zu lange von der Kunsttheorie kleingeredet und als Kunsthandwerk abgestempelt wurde. Und es dokumentiert den langen Weg, den die Künstlerin bis heute zurückgelegt hat.

Mit der Künstlerin gemeinsam neue Welten entdeckt


Barbara Wälchli wurde 1953 in Rothrist geboren. Nach dem Besuch des Vorkurses an der Kunstgewerbeschule in Basel besuchte sie gleichenorts von 1974 bis 1977 die Textilfachklasse. Schon damals hatte sie ihr Herz an Textilien und Fäden verloren. 1984 zog sie nach Steinerberg. Seither widmet sie sich nicht nur ihrer Kunst, sondern vermittelt diese sogar international an Dritte. So ist Wälchli für den Mitaufbau einer Ausbildungsstätte für textiles Schaffen in Myanmar verantwortlich. 1986 stellte die Steinerbergerin erstmals ihre Arbeiten anlässlich der Kunstszene Schwyz im Pfarreizentrum Eichmatt in Goldau einem breiten Publikum vor. Inzwischen sind ihre Werke in internationalen Ausstellungen präsent. Sie habe dank dieses Buches und mit Barbara Wälchli Ideen und Orte auf der Welt entdeckt, «auf die ich sonst nie gestossen wäre», freute sich Buchautorin Stefanie Ehrler. Von der Buchanfrage anfänglich fast ein wenig überrumpelt, zeigte sich die bescheidene Künstlerin an der Vernissage überglücklich. «Ich habe wahnsinnig Freude», erklärte sie, als Stefanie Ehrler ihr das druckfrische Werk überreichte. Das Buch ist ab Montag im Buchhandel oder via Müsigricht-Verlags-Homepage bestellbar.

Bote der Urschweiz / Jürg Auf der Maur

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Kunst & Design
  • Literatur

Publiziert am

14.05.2020

Webcode

www.schwyzkultur.ch/AxwKVe