Tafeln mit dem Jedermann und der Buhlschaft, Dario Degiorgi (Zweiter von links) ist dabei. Bild: PD
Tafeln mit dem Jedermann und der Buhlschaft, Dario Degiorgi (Zweiter von links) ist dabei. Bild: PD

Bühne

Bei «Jedermanns» Fest dabei

Dario Degiorgi macht gerade eine besondere Erfahrung. Der begeisterte Laienschauspieler spielt in «Ein Luzerner Jedermann» mit. Gestern Abend war Premiere.

Das Luzerner Theater und die Freilichtspiele Luzern suchten per Mail an die Laienbühnen in der Zentralschweiz Amateure, die bei «Ein Luzerner Jedermann » mitwirken möchten. Dario Degiorgi ist Mitglied der Bühne 66 und las darum dieses Mail. Da der Lehrer in Luzern unterrichtet, meldete er sich für das Casting an und ist nun einer von mehreren Schwyzern, die engagiert wurden. Dario Degiorgi ist ein erfahrener Laienschauspieler. Als Mitglied der Improtagonisten kann er improvisieren, als Mitglied der Bühne 66 spielte er in den Produktionen «Glückliche Zeiten», «Föhnsturm» und «Am Franz ä Chranz» mit. Zudem hat er Engagements als Clown. Neu beim Engagement in Luzern ist, dass er erstmals mit Profischauspielern auf der Bühne steht. Die Professionalität überzeugt den Laienschauspieler «Ein Luzerner Jedermann» ist ein Freilichtspiel auf dem Jesuitenplatz, einer lang gezogenen Spielfläche vor der Jesuitenkirche mitten in Luzern. Die Tribüne für das Publikum ragt in die Reuss hinaus. Spielt das Wetter nicht mit, wird drinnen, im Luzerner Theater, gespielt, wo die Bühne in die Tiefe geht. «Wir haben deshalb zwei komplett andere Stücke eingeübt», erklärt Degiorgi einen der Unterschiede zu seinem bisherigen Theaterschaffen. Er singt im Chor, aus dem dann die Schauspielerinnen und Schauspieler des Ensembles heraustreten. «Es ist ganz anders als auf den Laienbühnen», sagt der Arther. Da er keinen Lead habe, könne sich voll auf das Spiel konzentrieren und sehr viel lernen. Für das Drumherum ist gesorgt, da muss er, der sich gewohnt ist mitzudenken, sich bei dieser Produktion keine Gedanken machen. «Megaprofessionell, wie hier alles läuft», sagt Degiorgi. Kostüm wirkt in der Masse Überraschend simpel befand der Laienspieler das Kostüm beim ersten Anblick – unifarben und schlicht. Doch als Grundausstattung mache es Sinn, erkannte der Arther dann bald, und heute sagt er: «In der Masse sieht es gut aus.» Dario Degiorgi bezeichnet die Probenzeit als sehr intensiv, weil sie auch Wartezeiten beinhaltete. Hugo von Hofmannsthals «Jedermann » hat er im Gymnasium gelesen und mit der Klasse dann auch eine Fassung aus Salzburg gesehen. In Luzern gehe es weniger um die Stars, welche die Hauptrollen besetzten, sondern um den Inhalt, erklärt Degiorgi. Gestern Abend ging es unter der Regie von Thomas Schulte-Michels los. Gespielt wird bis am 24. Juni. Mehr mit Vorfreude als mit Nervosität blickte der Arther kurz vor der gestrigen Premiere der Spielzeit entgegen.


Bote der Urschweiz / Silvia Camenzind

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

26.05.2018

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