Eine Nacht in Venedig: diese Operette war ein Erfolg für die Theatergesellschaft Arth. BIld Christian Ballat
Eine Nacht in Venedig: diese Operette war ein Erfolg für die Theatergesellschaft Arth. BIld Christian Ballat

Bühne

Die Arther Operette ist jünger geworden

Mit der Zeit zu gehen und eine Operette modern darzustellen, ohne die Traditionen zu vernachlässigen, ist für die Theatergesellschaft der richtige Weg. Der Erfolg gibt ihr recht.

«Wir blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück», nahm Präsident Beat Diener das Wichtigste der Generalversammlung gleich vorneweg. Dazu beigetragen haben neben der Wahl einer bekannten und beliebten Operette («Eine Nacht in Venedig») das Jugendkonzept, die laufende Modernisierung, verbesserte Medienpräsenz und umgesetzte Sparmassnahmen. «Mit einer Auslastung von knapp 90 Prozent erreichten wir die beste Saison der letzten vier Jahre.»

Stammpublikum und Jugend

Es sei gelungen, das Stammpublikum nicht zu verlieren und Jugendliche für die Operette zu gewinnen, hielt Beat Diener in seinem Jahresbericht fest. So profitierten Schulklassen und Musikschulen vom Gratisbesuch der Generalprobe, 40 eingeladene Jugendliche von einem begleiteten Operettenbesuch mit vorgängiger Einführung und einem Blick hinter die Kulissen sowie Schüler und Studenten von erstmals vergünstigten Eintrittspreisen. «Nicht nur im Publikum waren vermehrt junge Gesichter zu sehen. Auch auf der Bühne wurden Kinder und Jugendliche in die Produktion eingebunden.»

Jugendkonzeptgut umgesetzt

Regisseur Jean-Claude Bordet hat das Jugendkonzept der Theatergesellschaft Arth umgesetzt. So setzte er jugendliche Chormitglieder für Spielszenen ein und gab Kindern die Möglichkeit, sich in speziell dafür entwickelten Szenen zu entfalten. Ihre Auftritte vor dem Vorhang zur Ouvertüre in der letztjährigen Saison bleiben unvergessen. «Wir sind auf dem richtigen Weg», gab sich Beat Diener überzeugt. So fand bereits ein Kinder- und Jugendcasting statt für die nächste Saison, wenn «Der fidele Bauer» auf dem Programm steht.

Traditionen bewahren

Zusammen mit dem Regisseur und der musikalischen Leitung (Renato Botti/Esther Rickenbach) sei es in den letzten zwei Jahren gelungen, die Operetten zeitgemäss zur Aufführung zu bringen. Sie wurden von unnötigem Ballast befreit, schnell und aktuell umgesetzt. Dabei lassen die Verantwortlichen die Traditionen nicht aus den Augen – die prächtigen Kostüme und das Bühnenbild erinnern nach wie vor an die Zeit, in der die Werke entstanden sind.

Guter Abschluss

Nach drei defizitären Jahren mit je rund 45 000 Franken Verlust hat sich der Erfolg der letzten Saison auch in der Rechnung niedergeschlagen. So konnte bei einem Umsatz von rund einer Million Franken neben zusätzlichen Amortisationen und Abschreibungen ein Gewinn von gut 96 000 Franken ausgewiesen werden. Dazu beigetragen haben auch die Sparmassnahmen. «Wir sind stolz darauf, dass wir diese umsetzen konnten, ohne Qualitätseinbussen in Kauf nehmen zu müssen», sagte der Präsident. Dies sei nur möglich geworden dank dem engagierten Einsatz aller 170 vor, auf und hinter der Bühne beteiligten Personen.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Bühne

Publiziert am

30.06.2010

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