Käseplage: Mit dem Käseklagelied beklagen die Mäuse ihre Not. Sie wollten keinen Einheitskäse essen müssen, sondern schmackhafte Käsesorten. Bild Nadja Tratschin
Käseplage: Mit dem Käseklagelied beklagen die Mäuse ihre Not. Sie wollten keinen Einheitskäse essen müssen, sondern schmackhafte Käsesorten. Bild Nadja Tratschin

Bühne

Einheitskäse ist doch ein Käse

Die Premiere des Kindermusicals «Max und die Käsebande» war ein Erfolg. Das Theater Arth war mit über 360 Gästen am Samstag gut besucht. Zusammen mit 65 Kindern aus den Kinder- und Jugendchören der Musikschule Arth Goldau, 41 Personen in leitenden Funktionen und vielen Helfenden hat Regisseurin Esther Rickenbach das Musical während einem Jahr einstudiert.

Max und die Käsebande sind kleine, aber gefitzte und blitzschnelle Mäuse, die von der Mäusepolizei, «Mizi Schnurr» und Rabenvogel Waldemar, nicht gestoppt werden können. Spielend klauen sie während ihrer Käsepolonaise den Käsern in den Nächten den besten Käse aus den Kellern und hinterlassen ein Chaos.

Max und die Käsebande

Die Käser wollen gegen Max und die Käsebande an der Jahreshauptversammlung Massnahmen ergreifen. Dazu kommt es aber nicht, weil Antje, die fliegende Holländerin, die Hiobsbotschaft übermittelt, dass Käsekönig Kurt von Rolly Harzer und Yogi Yoghurt geputscht wurde. Prinzessin Mozarella, die Königin von Käsien werden soll, wird zudem von ihnen gefangen gehalten. Die beiden Bösewichte wollen die Käsevielfalt abschaffen, ein Käsemonopol bilden und die Welt mit Einheitskäse überschwemmen.

Käserezepte gestohlen

Die Käser stellen an der Versammlung auch noch fest, dass alle Käserezepte aus der Schatztruhe gestohlen wurden. In der Not verbünden sich die Käser mit Max und der Käsebande, die ihre entführten Kinder retten und die Prinzessin Mozarella befreien sollen. Ob es Max wohl gelingt, Don Mascarpone, den Gehilfen von Harzer und Yoghurt zu überlisten und seinen Auftrag auszuführen?

Alle schlüpften in Hauptrollen

Alle Kinder, egal ob Molly Appenzell, Lord Chester, François Camembert, Luigi Parmigiano oder Max und seine Mäuse der Käsebande, gingen in ihren Rollen auf und zeigten von Beginn weg eine bemerkenswerte Leistung und überzeugten mit einer hohen Bühnenpräsenz. Während die Kinder die Lieder in Hochdeutsch sangen, sprachen sie alle andern Texte in Dialekt. Der Charme der Mundart war in allen Dialogen deutlich spür- und hörbar. Mit kecken und witzigen Einschüben brachten die Kinder das Publikum oft zum Lachen. Egal wie kurz ein Einsatz war, jeder war von grosser Wichtigkeit. Regisseurin Esther Rickenbach war es von Anfang an wichtig, dass alle Kinder alles machen können. Das heisst, alle Kinder durften schauspielern, tanzen, sprechen und singen. «Gerade das zeitgleiche Singen und Tanzen forderte von den Kindern ein hohes Mass an Koordination von Körper und Geist, was besonders für die jüngeren Kinder sehr schwierig war», sagte Rickenbach. Auch sie selber schlüpfte diesmal in eine Rolle, und zwar in die der Regisseurin. «Auf der Suche nach einem passenden Regisseur merkte ich, dass ich sehr klare Vorstellungen hatte, die ich dann selber umsetzen wollte», sagte Rickenbach. Diese Vorstellungen seien über die Jahre hinweg gewachsen, in denen sie im Theater Arth mit dem Operettenchor gearbeitet hätte. Sie kenne und liebe diese Bühne und sei sehr dankbar, dass sie das Musical imTheater Arth hätte aufführen dürfen, ergänzte Rickenbach.

Vielleicht wieder einKindermusical

Für die Kinder war dieses Musicaljahr sehr lehrreich. Sie konnten viele Erfahrungen sammeln, ihre künstlerische und kreative Seite ausleben und Kontakte knüpfen, die zu Freundschaften wurden. «Ich würde wieder ein Kindermusical-Projekt durchführen, nicht aber jedes Jahr», sagte Rickenbach abschliessend.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Bühne

Publiziert am

01.06.2010

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