Die Csárdásfürstin (Sara Hugelshofer) wird von ihren Tänzerinnen und Gästen für die bevorstehende «Hochzeit» im Variété geschmückt. Bilder Christian Ballat
Die Csárdásfürstin (Sara Hugelshofer) wird von ihren Tänzerinnen und Gästen für die bevorstehende «Hochzeit» im Variété geschmückt. Bilder Christian Ballat
Hervorragende Musik, grossartiges Schauspiel, begeisternde Bühnenbilder: Die Premiere der «Csárdásfürstin» (im Bild Sara Hugelshofer und Andreas Büchler) am Theater Arth erhielt vom Publikum nur die besten Noten. Bilder Christian Ballat
Hervorragende Musik, grossartiges Schauspiel, begeisternde Bühnenbilder: Die Premiere der «Csárdásfürstin» (im Bild Sara Hugelshofer und Andreas Büchler) am Theater Arth erhielt vom Publikum nur die besten Noten. Bilder Christian Ballat
Nach langem Hin und Her, viel Schalk und Leid finden sich zum Schluss endlich die richtigen Paare
Nach langem Hin und Her, viel Schalk und Leid finden sich zum Schluss endlich die richtigen Paare

Bühne

Grossartiges Fest für die Sinne

Einmal mehr hat es das Theater Arth verstanden, die einfach-komplizierte Liebesgeschichte in ein begeisterndes und unvergleichbares Erlebnis umzuwandeln. Die Premiere der «Csárdásfürstin» war ein Genuss für Auge, Ohr und Bauch.

«Die wird Augen machen wieLokomotiv» sagte der Luzerner Bariton Andreas Büchler alias Graf Boni auf der Bühne. Damit hatte er schon zu Beginn der Operette «Die Csárdásfürstin» vorausgesagt, was den Gästen im Saal während Stunden geschah: Sie kamen aus dem Staunen kaum mehr raus. Bravo-Zwischenrufe und immer wieder Szenenapplaus, wie man es im Theater Arth noch selten erlebt hat. Dies zurecht.

Musikalisch hochstehend

Die Musik von Emmerich Kálmán wurde durch das Orchester unter der Leitung von Beat Blättler hervorragend und beschwingt umgesetzt. Die Solisten Sara Hugelshofer (Csárdásfürstin Sylvia Varescu), Simon Witzig (Fürst Edwin), Andreas Büchler (Graf Boni), Désirée Pauli (Comtesse Stasi) und Claus Gerstmann (Feri Bácsi) zogen mit ihren fantastischen Stimmen in Soli und Duetten das Publikum auf ihre Seite. Ein 14-jähriger Besucher liess im Anschluss gar sein Kompliment «Hey Mann, isch das geili Musig» hören. Die Jugend ist ein wichtiger Teil der wundervoll gelungenen Inszenierung von Regisseur Jean Grädel und der bewegenden Choreografie von Elja-Duša Kedveš. Junge Balletttänzerinnen und Chormitglieder verstehen es, zusammen mit den erfahrenen und bewährten Sängerinnen und Sängern das Stück jung und frech umzusetzen. Die diesjährige Operette am Theater Arth ist als Spektakel zu bezeichnen – so wie man sich hervorragende Abendunterhaltung vorstellt. Ins Gewicht fallen dabei auch die überraschenden und faszinierenden Bühnenbilder, die Danièle Wolf entworfen und das Bühnentechnikerteam um Joe Schmidlin und Maler Koni Reichmuth umgesetzt haben.

Selber entworfen und genäht

Herausragend sind auch die Kostüme, die von Jacqueline Kobler entworfen wurden. Alle Damenkostüme, die im zweiten Akt zu sehen sind, wurden von ihrem Näherinnenteamprächtig genäht. Die Geschichte der Operette ist schnell erzählt. Sich Liebende dürfen nicht heiraten, weil sie nicht der gleichen Gesellschaftsschicht angehören. Letztlich gelingt es dank moderner Partnervermittlung – und unter gütiger Mithilfe von Graf Boni und seinen für herzhafte Lacher sorgenden Schalk – doch, die richtigen Paare zusammenzuführen.

Bote der Urschweiz (Christian Ballat)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

11.01.2016

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