Bühne
Theater Arth 2011: Berliner Adel trifft Kuhbauern
«Eine Nacht in Venedig» lässt bald den letzten Vorhang über die erfolgreiche Saison fallen. Das Publikum kann sich bereits auf die nächste Produktion freuen. Das Theater Arth zeigt ab Mitte Januar 2011 die Operette «Der fidele Bauer».
Während noch die letzten Reste von venezianischem Lagunenduft durch das Theater wehen, hat die Theaterleitung den Blick schon über den Gondelrand hinausschweifen lassen. Weit entfernt und doch greifbar nah spiegelte sich dabei über dem Wasser ein Bauerndorf, das gerade Kirchweih feiert. Der Schritt vom venezianischen Karnevalstreiben zur bäuerlichen Dorfchilbi scheint gross zu sein, passt aber bestens ins Spielprogramm.
Happy Endgarantiert
Beidenorts geht es um Festivitäten, um unüberwindbar scheinende Spannungen zwischen Arm und Reich, um tief bewegende Schicksale und um Missverständnisse. Was letztlich Operettenbesucher immer erwarten können, ist ein Happy End, in dem die Liebe als grosse Siegerin hervorgeht.
Beliebte Melodien
Die Verschiedenheiten und gleichzeitigen Ähnlichkeiten der beiden Stücke sowie die eingängige, belebende Musik gab für die Theaterleitung den Ausschlag. Ab Mitte Januar bis in den April 2011 hinein wird «Der fidele Bauer» das Publikum in weit über 30 Aufführungen bestens unterhalten. Die Operette mit einem Vorspiel und zwei Akten wurde von Leo Fall komponiert. Das Libretto dazu verfasste Victor Léon. Die Uraufführung fand 1907 in Mannheim statt. Dank ihrer Gassenhauer wie «Heinerle, Heinerle, hab’ kei Geld», «Morgen muss ich fort von hier» oder «Ist man auch ein Bauer» setzte die Operette zu einer bis heute andauernden Erfolgsgeschichte an.
Mit bewährtem Team
Nach den erfolgreichen Inszenierungen von «Pariser Leben» und «Eine Nacht in Venedig» wird Jean-Claude Bordet zum dritten Mal die Regie übernehmen. «Ich freue mich, dem Publikum wieder drei Stunden Vergnügen und hochstehende Unterhaltung anbieten zu können», sagte er vorausblickend. Das Stück bietet eine spezielle Herausforderung: Der erste Akt handelt elf Jahre nach dem Vorspiel. «Den Darstellern, aber auch dem Bühnenbild wird man den zeitlichen Unterschied in meiner Inszenierung ansehen.» Renato Botti führte für «Eine Nacht in Venedig» erstmals den Dirigentenstab. Er freut sich, auch im nächsten Jahr wieder die musikalische Leitung zu übernehmen. «Hier zu arbeiten, bietet viele Herausforderungen, da sowohl Laien als auch Profis im Orchester mitmachen. Daneben bietet Arth aber auch eine tolle familiäre Atmosphäre – alle wollen zur Begeisterung des Publikums beitragen.» Ebenfalls zugesagt hat die langjährige Chorleiterin Esther Rickenbach. So haben die Operettenliebhaber Gewähr, dass sie auch im nächsten Jahr in den Genuss einer besonderen Produktion kommen werden.
Bote der Urschweiz
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