Am Geislemacher Walter Fässler (Zweiter von links) ging ein Komiker verloren, wie sowohl der Film als auch das Interview mit Peter Reuteler (links), Präsident SchwyzKulturPlus, gestern bewiesen haben. Bild Nadine Annen
Am Geislemacher Walter Fässler (Zweiter von links) ging ein Komiker verloren, wie sowohl der Film als auch das Interview mit Peter Reuteler (links), Präsident SchwyzKulturPlus, gestern bewiesen haben. Bild Nadine Annen

Dies & Das

Heitere Stimmung an Eröffnung

Mit einer Ansprache von Walter Stählin und der Vorpremiere vom Film «Geislemacher » fiel gestern der offizielle Startschuss für das vierte Kulturwochenende.

Im Theatersaal Arth hielt Regierungsrat Walter Stählin vor den über 300 Anwesenden die Eröffnungsrede. Er bezeichnete den Kanton Schwyz in Hinsicht auf die Kultur als «ein herausforderndes Pflaster», das sich aber in den letzten Jahren in eine erfreuliche Richtung entwickelt habe. «Wir sind noch nicht am Ziel, aber auf einem guten Weg», so der Regierungsrat. Mit Kultur das Leben reicher, vielseitiger und intensiver zu machen, diese Vision setze das Schwyzer Kulturwochenende einzigartig um, fügt er hinzu: Es spiegle die kulturelle Vielfalt im Kanton Schwyz. Diese sei zwar nicht in einem Zentrum vereint, «aber ist nicht gerade das die Stärke?», stellte er die rhetorische Frage. Der erste kulturelle Leckerbissen flimmerte direkt anschliessend über die Leinwand. Mit «Geislemacher» feierte ein weiteres Werk aus der Dokumentarfilmreihe «Die letzten ihres Handwerks» von SchwyzKulturPlus Vorpremiere. Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Schwyzer Musiker Samuel Rohrer, der auch die Musik für «Der Geislemacher » komponiert hat.

Flotte Sprüche und gute Laune

Der Film von Silvio Ketterer und Brian Gottschalk begleitet den 86-jährigen Walter Fässler aus Arth. Der ehemalige Landwirt ist einer der letzten und gleichzeitig der bekannteste Geislemacher. Neben dem Prozedere von der Beschaffung des Rohmaterials im In- und Ausland über das anspruchsvolle Handwerk bis zum Brauchtum des «Priischlepfens» bringt der Film den Zuschauern diese Tradition auf eindrückliche und packende Weise näher. Die lockere Art und die flotten Sprüche des Geislemachers lassen das Publikum immer wieder herzlich lachen. Doch bei aller Heiterkeit wird im Film auch deutlich, wie sehr es Walter Fässler beschäftigt, nicht zu wissen, wer nach ihm das Handwerk weiterführen wird.

Bote der Urschweiz (Nadine Annen)

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Bote der Urschweiz

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Publiziert am

15.04.2016

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www.schwyzkultur.ch/debkhC