Charles Lewinsky (Mitte) las aus «Schweizen» vor. Flankiert wurde er von Judith Stadlin und Michael van Orsouw. Bild Matthias Stadler
Charles Lewinsky (Mitte) las aus «Schweizen» vor. Flankiert wurde er von Judith Stadlin und Michael van Orsouw. Bild Matthias Stadler

Dies & Das

«Schweizen» begeisterte

Charles Lewinsky las am Freitag zusammen mit Judith Stadlin und Michael van Orsouw aus seinem neuesten Buch vor. Zu hören gab es Kurzgeschichten, gemischt mit Gesellschaftskritik und Satire.

Wenn die Moral einer Geschicht’ lautet, dass Schweizer nicht glücklich sein können, muss ein Satiriker am Werk sein. So gehört am Freitagabend in der Aula Zwygarten in Arth. Der bekannte Schriftsteller und Drehbuchautor Charles Lewinsky stand auf der Bühne und hielt eine «satirische Lesung ». Er trug Kurzgeschichten seines neuesten Buchs «Schweizen» vor. Flankiert wurde er dabei vom Künstlerpaar Judith Stadlin und Michael van Orsouw, bekannt als «Satz & Pfeffer».

Geschichten mit aktuellem Bezug

Die Geschichten spielten allesamt in der Zukunft. Ein Stück beinhaltete das Freilichtmuseum Ballenberg 2, bei dem die Besucher die Welt zu Beginn des 21. Jahrhunderts präsentiert bekamen. Wagemutige Gäste dürften sogar richtige Milch trinken, erklärte Lewinsky den Zuhörern. Eine bitterböse Spiegelung der Gesellschaft gab es bei der nächsten Geschichte, einer Fabel, zu hören. Ein Kaninchen, welches seine Ruhe im Grünen suchte und dort ein Häuschen baute, hatte vermeintlich sein Glück gefunden. Doch als mehr und mehr Kaninchen dieselbe Idee hatten, war das Grüne bald nicht mehr grün, sondern überbaut von Häuschen. Das Land ist endlich, stellte das Kaninchen fest.

Subtile Gesellschaftskritik

Die Kurzgeschichten thematisierten immer wieder Kuriositäten der Schweiz. Auch die Einwohner des Landes bekamen ihr Fett weg, auf subtile Weise übten die drei Künstler Gesellschaftskritik. Lewinsky, Stadlin und van Orsouw hielten sich während der Vorführung allerdings strikt an die Texte, ein wenig Improvisation und mehr Zuschauernähe hätte die Aufführung aufgelockert. Die zahlreich erschienenen Zuschauer zeigten sich trotzdem sichtlich zufrieden mit der rund zweistündigen Unterhaltung.

Bote der Urscheiz

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Bote der Urschweiz

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Publiziert am

24.03.2014

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