Kunst & Design

Eindrückliche Bilder von Tessiner Künstler

In kleinem Rahmen eröffnete die Galerie Meier in Arth am Samstag die Ausstellung mit Werken des Tessiner Künstlers Samuele Gabai.

Geboren in Ligornetto, heute wohnhaft in Campora im Muggiotal, malt Samuele Gabai seit 40 Jahren und unterrichtet neben den Tätigkeiten als Maler und Grafiker an der Kunstgewerbeschule in Lugano. In der Malerei beschäftigt er sich vor allem mit existentiellen Fragen wie Geburt, Liebe oder Tod. «Malerei mit Farbe ist alles», erklärte Gabai den Einsatz von Farben für seine Bilder, hauptsächlich in Ölfarben. Viele Bildtitel sind wiederkehrend, zum Beispiel der Titel «Sposi» (Brautpaar). Das Brautpaar trete schon in der Antike, aber auch heute noch in vielen Kulturen als wichtiges künstlerisches Thema auf, erklärte der Künstler. Die Liebe als einmalige, unfassbare Kraft und als Symbol der Vereinigung beschäftige ihn immer wieder. Einen anderen Titel findet man auch mehrmals: «Presenza» (Anwesenheit). Gabai spricht damit etwas an, was wir nicht sehen können, aber trotzdem hier ist. Man könnte vielleicht von einer Erscheinung oder von Engeln sprechen, doch der Künstler möchte sich nicht festlegen oder auf der spirituell-esoterischen Ebene bewegen.

Malend zur Erscheinung bringen

Gabais Schaffen könnte man damit zusammenfassen, etwas malend zur Erscheinung zu bringen. Es ist weder abstrakte noch gegenständliche Kunst. Der Künstler möchte nicht primär einen Gegenstand als solchen zeigen. Trotzdem sind Gestalten, Köpfe oder Felsen auf seinen Bildern erkennbar. Es ist aber die Emotion, etwas hinter dem Gegenstand, was er zeigen möchte. Für ihn ist die Arbeit mit dem Pinsel wie eine Meditation. Er fasst vor dem Malen nicht den Vorsatz, etwas ganz Bestimmtes zu malen, bei ihm gibt es nur die Bereitschaft zum Malen. Er geht sogar so weit und sagt: «Das Bild malt mich – nicht ich das Bild!»

Galeristenbesuch in Ateliers

«Ich habe grosses Interesse an Kunst und Kultur», sagte Helmut Meier auf die Frage, wie er auf die Idee der Gründung der «Galerie Meier» in Arth gekommen sei. «Ich male selber nicht, aber mein Grossvater war Kunstmaler», erklärt er. Zusammen mit seiner Tochter Lilli Huber-Meier sucht er die Künstler für die Ausstellungen in seiner Galerie aus, vorwiegend in der Schweiz bekannte Künstlerinnen und Künstler. Dazu gehört, dass die Meiers persönlich Kontakt mit den Künstlern aufnehmen oder sie sogar in ihren Ateliers besuchen.

Ausstellung in
Galerie Meier,Arth

bis31. Oktober 2009
Dienstag bis Freitag
10.00 bis 12.00 Uhr
14.00 bis 18.00Uhr

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

12.10.2009

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www.schwyzkultur.ch/DtUdb5